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Berlin: Lässig, aber mit Stil

Glamour ist von gestern – der große Modetrend ist sportlich

Man sieht es überall: Der einzige Trend, der unter den vielen kleinen Stilrichtungen kontinuierlich Saison hat, ist die Sportswear. Ob es bei Damen um rein sportive Kleidungsstücke geht wie Parkas (gerne auch mit Pelzbesatz) oder um Kombinationen verschiedener Stile wie bei Cargohosen, die zwar leger geschnitten und mit den obligatorischen großen Taschen versehen, dafür aber aus klassisch elegantem Nadelstreifenstoff gearbeitet sind – so lange es sportlich und bequem ist, wird gekauft.

Dabei sind die Kundinnen in Deutschland modemutiger geworden, weiß das Fachblatt „Textilwirtschaft“ zu berichten. Zwar ist der Glamour der ersten beiden Jahre des Jahrhunderts schon wieder out, denn die Trends wechseln sich bekanntlich immer schneller ab. Trotzdem legen die Frauen Wert auf modisches Aussehen und dekorative Elemente – besonders, was die Stoffauswahl angeht. Enge, gesteppte Jäckchen, schmal gestepptes Leder, Kombinationen mit Fell, bedruckte TShirts und auffällige Muster reichern die Garderobe an.

Dieser Trend zur so genannten „Casualisierung“ hat sich auch bei den Herren immer weiter durchgesetzt. Auf der Pitti Uomo, der Herrenmodemesse in Florenz, bekommen die Männer derzeit ihre Linie für den nächsten Herbst, und die ist lässig, aber mit Stil. Überall tragbar soll es sein – also nicht schlampig, aber auch nicht zugeknöpft. Sakkos gibt es, aber nur, so lange sie leger sind. Ansonsten steht auch hier die Sportswear im Vordergrund.

Für die beiden neuen Modemessen in Berlin heißt das: Sie liegen voll im Trend – und damit, wer hätte das gedacht, scheint auch der Stil des modischen Stiefkindes an der Spree seine internationale Berechtigung zu bekommen. S.N.

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