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Berlin: Landesliga

erkennt das typische Spiel der Berliner Wer einen Fußballverein ruinieren will, der baut ihm ein schönes Stadion. In Dortmund hat das prima funktioniert.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

erkennt das typische Spiel der Berliner Wer einen Fußballverein ruinieren will, der baut ihm ein schönes Stadion. In Dortmund hat das prima funktioniert. Die Schwarz-Gelben haben ihre Arena an einen Leasing-Fonds verscherbelt, anschließend vergessen, Tore zu schießen, und jetzt können sie die Miete nicht mehr zahlen. Das ist die privatwirtschaftliche Variante. In Berlin geht es nicht ganz so aufregend zu, solange Hertha BSC noch Spiele gewinnt. Aber wehe, es kommt irgendwann anders. Dann greift in der Hauptstadt die öffentlich-rechtliche Variante. Denn der Senat wird das schöne Fußballstadion demnächst vielleicht im Alleingang betreiben. Dass die Förderung des deutschen Fußballs eine staatliche Kernaufgabe ist, eine hoheitliche Pflicht sozusagen, daran zweifelt hoffentlich niemand. Den Herthanern kann dann nichts mehr passieren. Selbst wenn sie sich leichtsinnig in den Keller spielen oder den Fans das Stadiondach auf den Kopf fällt – das Land muss zahlen. Es sei denn, Berlin geht doch noch Pleite, was nicht vollends auszuschließen ist. Aber dann müssten Bund und Länder einspringen. Sogar die Bayern in München und die Schwaben in Stuttgart.

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