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Berlin: Rot-Rot gegen Ausbau von Havel und Spree

Die rot-rote Regierungskoalition hat sich gegen einen ihrer Einschätzung nach überdimensionierten Ausbau von Havel und Spree durch das "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) 17" ausgesprochen. Das Projekt solle zwar zügig abgeschlossen werden, allerdings ohne übermäßigen Abtrag von Ufern und Vertiefungen.

SPD-Umweltexperte Daniel Buchholz führte an, in der Nachwendeeuphorie sei ein "riesiger Güterverkehrsstrom" nach Berlin vorhergesagt worden. Von den damals prognostizierten 15 Millionen Tonnen kämen heute nicht mal vier Millionen Tonnen mit dem Schiff in die Hauptstadt. Für sinnvoll erachtet Rot-Rot allerdings eine Anhebung der Brücken von 4,50 auf 5,25 Meter. Damit könnte doppellagiger Containerverkehr nach Berlin erfolgen, sagte der Verkehrsexperte.

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Rainer Ueckert, warf den Regierungsfraktionen vor, mit falschen Zahlen die "Öffentlichkeit zu täuschen". Wenn die Flüsse nicht für den Containerverkehr ausgebaut würden, werde Berlin von der wirtschaftlichen Entwicklung abgehängt.

Der geplante Ausbau von Havel und Spree ist Teil des Projekts "Verkehrsprojekts Deutsche Einheit (VDE) 17". Vorgesehen ist der Ausbau der Wasserstraße auf der Strecke Wolfsburg-Magdeburg-Berlin auf 280 Kilometern für Großmotorgüterschiffe. (sba/ddp)

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