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BVG-Warnstreik: "Wir fahren völlig nach Fahrplan"

Dieses Mal merken die Fahrgäste nichts vom Arbeitskampf bei den Verkehrsbetrieben: Der Warnstreik von 5000 Beschäftigten legt nur die BVG-Verwaltungen und Werkstätten lahm.

Rund 5000 Beschäftigte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und von Berlin Transport (BT) sind am Mittwoch dem Warnstreikaufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gefolgt. Busse sowie Straßen- und U-Bahnen verkehren jedoch, im Laufe des Tages kann es aber zu Verzögerungen kommen, sagte ein Verdi-Sprecher. Die Gewerkschaft hat den Passagierverkehr bei diesem Warnstreik ausgespart. Betroffen sind alle anderen Unternehmensbereiche. "Wir haben bislang keine Verspätungen und fahren völlig nach Fahrplan", sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz.

Nach Angaben des Verdi-Sprechers ist der Warnstreik "sehr gut" angelaufen. Der zehnstündige Ausstand betrifft die BT-Verwaltung, die BVG-Hauptverwaltung sowie die Haupt- und Betriebswerkstätten. Vor dem BVG-Hauptverwaltungsgebäude in der Potsdamer Straße standen am Morgen Streikposten. Ein Ende des Warnstreiks war für 15 Uhr vorgesehen.

Verhandlungen gehen nächste Woche weiter

Der Ausstand in den Werkstätten wird sich nach Einschätzung der BVG voraussichtlich nicht im öffentlichen Nahverkehr bemerkbar machen. Das BVG-Fundbüro sowie die Stelle für das erhöhte Beförderungsentgelt in der Grunewaldstraße bleiben geschlossen. BVG-Verkaufsstellen und das Callcenter unter der Nummer 19449 stünden dagegen zur Verfügung.

Die Beschäftigten hatten im aktuellen Tarifkonflikt bereits vor gut einer Woche mit einem 39-stündigen Warnstreik den Nahverkehr bei Bussen, U-Bahn und Straßenbahnen weitgehend lahmgelegt. Die Gewerkschaft lehnte in der vergangenen Woche ein Kompromissangebot der Arbeitgeber ab, das auch für die so genannten Alt-Beschäftigten eine kleine Gehaltserhöhung vorsah.

Bisher war mehr Lohn und Gehalt nur für die seit 2005 eingestellten Mitarbeiter geplant. Die Gewerkschaft fordert für alle rund 12.000 Mitarbeiter von BVG und BT bis zu zwölf Prozent mehr Lohn. Die Verhandlungen in der aktuellen Tarifrunde werden am Montag fortgesetzt. (ho/ddp)

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