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FDP-Parteitag: Löning bleibt Berliner FDP-Chef

Die Berliner FDP hat einen neuen Landesvorstand gewählt. Der FDP-Vorsitzende Markus Löning wurde mit einer knappen Mehrheit vor seinem Konkurrenten, Fraktionschef Martin Lindner, im Amt bestätigt. Als Reaktion auf seine Niederlage schließt Lindner auch einen Rücktritt nicht aus.

Die rund 350 Delegierten hatten bereits am Freitagabend FDP-Chef Markus Löning wiedergewählt. Der Bundestagsabgeordnete konnte sich mit 180 zu 163 Stimmen gegen seinen Herausforderer Martin Lindner durchsetzen. Am Samstag wählten die FDP-Abgeordneten Lars Lindemann aus Charlottenburg-Wilmersdorf zum 1. stellvertretenden FDP-Chef. Zum zweiten Landesvizevorsitzenden wurde Roland Zielke aus Tempelhof-Schöneberg gewählt.

Nicoline Hansen aus Friedrichshain-Kreuzberg ist die neue dritte Vize-Landeschefin der FDP. Die amtierende Schatzmeisterin Heidi Knauthe wurde in ihrem Amt bestätigt. Die bisherigen stellvertretenden FDP-Landesvorsitzenden Hanaa El-Hussein und Alexander Pokorny waren nicht wieder zur Wahl angetreten.

Fraktionschef Lindner schließt Rücktritt nicht aus

Die politische Zukunft von Fraktionschef Martin Lindner ist nach seiner knappen Niederlage im Kampf um den Berliner FDP-Vorsitz jedoch unklar. Er müsse erst einmal sondieren, inwieweit es eine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit mit FDP-Chef Markus Löning gebe, sagte Lindner auf Nachfrage.

Zu einem möglichen Rücktritt vom Fraktionsvorsitz als Konsequenz aus der Wahlniederlage vom Vorabend wollte sich Lindner nur soweit äußern: "Der Fraktionschef wird von der Fraktion gewählt, wir werden diskutieren, wie es weiter geht."

Machtkampf spaltet Partei

Wahlsieger Löning dagegen sprach sich deutlich für eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Herausforderer aus. Er setze sich "völlig und ohne Vorbehalte" dafür ein, die Arbeit mit Lindner fortzusetzen. Der Fraktionschef habe sehr gute Arbeit für die FDP geleistet.

"Es gibt zwischen uns keine großen inhaltlichen Unterschiede", fügte Löning hinzu. Lindner und er hätten vereinbart, sich in den nächsten Tagen zu treffen, um unter vier Augen die weitere Vorgehensweise zu besprechen.

Der Vorstand, der auf dem Parteitag gewählt werde, bilde alle Teile der Partei ab, ergänzte Löning. Die FDP-Bezirksvorsitzenden zeigten große Bereitschaft, die durch den Machtkampf um den Parteivorsitz hervorgerufene innere Spaltung der Partei zu überwinden und sich wieder geschlossen der inhaltlichen Arbeit der FDP zuzuwenden. (iba/ddp)

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