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Finanzen: Sarrazin: Landesbetriebe sind im Plus

Die rund 60 Berliner Landesunternehmen haben im Jahr 2008 nach Angaben von Finanzsenator Sarrazin 153 Millionen Gewinn gemacht. Sorgenkinder sind die BVG und der Friedrichstadtpalast.

Die rund 60 Berliner Landesunternehmen sind nach Einschätzung von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) weiter auf Erfolgskurs. Sie hätten 2008 unterm Strich ein Plus von 153 Millionen Euro erwirtschaftet, sagte Sarrazin am Donnerstag in der letzten Pressekonferenz vor seinem Wechsel zur Bundesbank. Dabei hätten Gewinnen von 404 Millionen Euro Verluste von 251 Millionen Euro gegenübergestanden. 2007 lag das Ergebnis per saldo noch bei 433 Millionen Euro.

Damit sei im vierten Jahr in Folge ein positives Ergebnis erreicht worden, lobte Sarrazin. Die absoluten Gewinne seien "leicht gefallen" (404 statt 512 Millionen Euro). Der Senator begründete dies vor allem mit Abschreibungen bei der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag, die zudem ein großes Sanierungsprogramm gestartet habe.

Verluste hätten nur zwei Unternehmen gemacht: die Berliner Verkehrsbetriebe (246 Millionen Euro) und der Friedrichstadtpalast (3 Millionen Euro). Die Ursache bei der BVG sei im Wesentlichen auf die Rückstellungen für das sogenannte Cross-Border-Leasing-Geschäft im Umfang von rund 156 Millionen Euro zurückzuführen. Hintergrund ist, dass infolge der Finanzkrise Medienberichten zufolge Zahlungen in dreistelliger Millionenhöhe auf das hoch verschuldete Unternehmen zukämen. Ohne ihr überzähliges Personal von etwa 2000 Beschäftigten könnte die BVG "deutliche Gewinne" machen, sagte der Politiker. Dieses Problem werde frühestens 2020 gelöst.

Das gute Gesamtergebnis sei erzielt worden, obwohl die Landeszuschüsse von rund 940 Millionen Euro 2003 auf knapp 630 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurückgeführt wurden, sagte Sarrazin. Zugleich sei es gelungen, die Verschuldung von rund 12,9 Milliarden Euro 2002 auf rund 10,7 Milliarden Euro 2008 zu senken. Das Eigenkapital stieg in dieser Zeit von rund 7,7 auf rund 8,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten in den Landesbetrieben ging gegenüber 2007 um rund 700 auf 45.800 zurück. Daneben sind 115.000 Mitarbeiter im unmittelbaren Landesdienst tätig. (svo/ddp)

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