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Ganztagsschulen: Mittagessen für bedürftige Grundschüler

Bezahlbares Mittagessen für bedürftige Kinder soll es ab Anfang kommenden Jahres an den Berliner Ganztagsschulen geben. Für rund 23 Euro monatlich gibt es die warmen Mahlzeiten.

An den Berliner Ganztagsgrundschulen soll es ab Anfang kommenden Jahres für bedürftige Kinder bezahlbares Mittagessen geben. Darauf hätten sich SPD- und Linksfraktion verständigt, teilten die Vorsitzenden Michael Müller und Carola Bluhm mit. Vorgesehen sei, dass ab 1. Januar 2008 alle Schüler an den so genannten gebundenen Ganztagsgrundschulen, die auch von der Lernmittelzuzahlung befreit sind, ein subventioniertes Mittagessen für monatlich 23 Euro erhalten. Bisher zahlen die Kinder den Angaben zufolge mehr als 40 Euro, da ein kostendeckender Essensbeitrag vorgesehen ist.

Bluhm betonte, dieser Betrag sei zu viel für Eltern, die von Arbeitslosengeld (ALG) II lebten. Ihnen stünden je Kind von den 207 Euro pro Monat täglich nur etwa 2,60 Euro zur Verfügung, um den gesamten Nahrungsmittelbedarf zu decken. Da sei ein Mittagessen oft "nicht drin gewesen". SPD-Fraktionschef Müller kündigte darüber hinaus die Einrichtung eines Härtefallfonds ein, mit dem die Ganztagsschulen selbst dazu beitragen können, dass alle Kinder ein Mittagessen bekommen.

An den vor allem in sozialen Problemvierteln eingerichteten gebundenen Ganztagsgrundschulen gibt es ein schulisches Gesamtkonzept von Unterricht, Erziehung, ergänzender Förderung und Betreuung, an dem Schüler in der Zeit von acht bis 16 Uhr verpflichtend teilnehmen. An den offenen Ganztagsgrundschulen ist die Nachmittagsbetreuung freiwillig. (mit ddp)

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