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Gymnasien: Linke macht Rückzieher bei Sozialquote

Die umstrittene Quote für sozial Benachteiligte an Berliner Gymnasien ist vom Tisch. Der Landesvorstand der Linken hat die Forderung kurzfristig aus dem Leitantrag zur Schulpolitik gestrichen, der auf einem Parteitag an diesem Sonnabend verabschiedet werden soll.

Parteichef Klaus Lederer begründete den Verzicht auf die seit Monaten von der Regierungspartei vertretene Forderung am Montag mit der ablehnenden öffentlichen Debatte. Vor allem unter Eltern, aber auch beim Koalitionspartner SPD war die Forderung auf Gegenwehr gestoßen. „Jetzt geht es darum, andere Formen zu finden, wie man eine gerechte Mischung hinbekommt“, sagte Lederer.

Der Antrag des Linken-Landesvorstands, über den gut 170 Delegierte abstimmen, trägt den Titel „Eine gute Schule für Berlin“. Er bewertet die von den Linken angestoßene Debatte um die Gemeinschaftsschule als angestrebte einzige Schulform als Erfolg und versucht, dieses Ziel in Einklang mit der Schulstrukturreform von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) zu bringen, nach der es nur noch zwei Formen geben soll, Sekundarschulen und Gymnasien. Zöllners Schulreform sieht die Linke nur als Zwischenschritt auf dem Weg zu einer Schulform für alle Schüler. Sie fordert, dass die Pilotphase Gemeinschaftsschule ausgeweitet und mit mehr Geld unterstützt wird.

Die Linke will auch ihre Kandidatenliste für die Bundestagswahl beschließen. Auf den vier ersten Plätzen der Landesliste werden voraussichtlich die bisherigen Bundestagsabgeordneten Gregor Gysi, Petra Pau und Gesine Lötzsch landen, dazu der frühere Berliner Parteichef Stefan Liebich. Lars von Törne

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