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Körting

© Wolff

Jugendstrafrecht: Körting: Richter haben Mitschuld am Anstieg der Jugendkriminalität

Mitverantwortlich für die Gewalt-Misere bei jugendlichen Migranten seien zu lasche Richter, meint Berlins Innensenator Ehrhart Körting und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Juristen. Zudem fordert er einen Mentalitätswechsel in den Zuwandererfamilien, dafür müssten die Kinder frühestmöglich "abgeholt" werden.

Die Rechtssprecher würden junge kriminelle Ausländer als "Opfer spätkapitalistischer Produktionsweise" betrachten, sagte Körting Medienberichten zufolge. Diesen "Alles-Verstehern und -Verzeihern" gehe es nur um die Psyche des Täters, die Psyche des Opfers sei etlichen Richtern "scheißegal", so der Innnensenator gegenüber dem Magazin "Focus".

Der SPD-Politiker führte weiter an, wer die "weit überproportionale" Gewaltbereitschaft ausländischer Jugendlicher wirksam bekämpfen wolle, müsse an deren Familien herankommen. Nach Deutschland seien insbesondere Einwanderer aus "bildungsfernen Schichten" gekommen. Bei diesen Familien aus dem türkischen und arabischen Bereich sei Erziehung "automatisch mit Schlägen" verbunden. Um hier einen Mentalitätswechsel zu erreichen, müssten diese Kinder frühstmöglich zwar nicht von der Familie entfernt, aber doch "abgeholt" werden.

Forderungen der Union nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts sowie Erziehungscamps hatte Körting in der aktuellen Debatte abgelehnt. Der CDU-Bundesvorstand hat bei einer Klausurtagung in seiner "Wiesbadener Erklärung" sowohl eine Verschärfung des Jugendstraf- als auch des Aufenthaltsrechts beschlossen. SPD-Chef Kurt Beck warnte in der Debatte um härtere Strafen für jugendliche Gewalttäter dagegen vor "Schnellschüssen". (mist/ddp)

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