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© dpa

Kurzbiografie: Friedbert Pflügers politische Karriere

Am Donnerstag wurde Friedbert Pflüger als CDU-Fraktionschef abgewählt. Tagesspiegel.de zeigt den Werdegang des Mannes, der seinen politischen Abstieg mit der Forderung nach dem Landesvorsitz in der vorigen Woche selbst eingeleitet hat.

Bereits mit 16 Jahren trat der aus Hannover stammende Pflüger in die CDU ein. Als junger Mann war er Bundesvorsitzender des Ringes Christlich Demokratischer Studenten (RCDS). Seit 1998 war er, der zum liberalen Flügel seiner Partei gerechnet wird, Vize-Chef der CDU Niedersachsen. Das Amt gab er später auf, um im Jahr 2000 in den CDU-Bundesvorstand aufzurücken. Seit Ende 2006 gehört er dem Parteipräsidium an.

Der 53-Jährige studierte Politik, Staatsrecht und Volkswirtschaft in Göttingen, Bonn und an der amerikanischen Elite-Universität Harvard. Er promovierte zum Thema "US-Außenpolitik und Menschenrechte". Zu seinen Förderern gehörte Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der als Regierender Bürgermeister von Berlin 1981 den damals gerade 26-Jährigen in die Stadt holte. Pflüger diente seinem politischen Vorbild zunächst als Referent und Büroleiter, nach der Wahl Weizsäckers zum Bundespräsidenten bis 1989 als dessen Sprecher.

Von 1990 bis 2006 gehörte Pflüger dem Bundestag an. Dort war er unter anderem Abrüstungs-, Europa- und Außenpolitik-Experte. Mit dem Amtsantritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde er Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium. Seine bundespolitischen Ämter legte er nach der Berliner Wahl nieder, bei der er gegen Amtsinhaber Klaus Wowereit (SPD) unterlag. Pflüger wurde Oppositionsführer im Landesparlament.  (lee/ddp)

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