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Landesliste: Grüne wählen Kandidaten für Bundestag

Am Sonntag wollen sich die Berliner Grünen auf eine Landesliste für die Bundestagswahl einigen. Reelle Chancen auf einen Einzug haben die Kandidaten auf den ersten drei Plätzen.

Vor der Wahl muss schon gezählt werden: Denn damit die Berliner Grünen am heutigen Sonntag mit der Nominierung ihrer Kandidaten für die Landesliste zur Bundestagswahl beginnen können, müssen 610 Mitglieder anwesend sein. Erst dann ist laut Quotenregelung die Mitgliederversammlung des 4000 Mitglieder zählenden Landesverbands beschlussfähig. Kommen weniger Mitglieder, kann die Versammlung in eine Delegiertenkonferenz umbenannt werden. Dieses Prozedere kann bei den Grünen lange dauern.

Unangefochten tritt die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast, auf Platz eins an. Spannender wird das Ringen um Platz zwei. Dort kandidiert Bildungspolitiker Öczan Mutlu wie berichtet gegen den Bundestagsabgeordneten und Ex-Justizsenator Wolfgang Wieland. Eine Kampfkandidatur gibt es auch um Platz drei: Die Abgeordneten Lisa Paus und Alice Ströver treten gegeneinander an. Während Wieland bessere Chancen als Mutlu für eine erneute Nominierung hat, ist das Rennen um Platz drei offen: Das Votum der Grünen-Mitglieder ist vor der Wahl nicht kalkulierbar.

Reelle Chancen auf einen Einzug in den Bundestag haben die Kandidaten auf den ersten drei Plätzen. Ob Platz drei das Bundestagsmandat sichert, hängt vom Wahlergebnis ab. Bei der letzten Bundestagswahl erzielten die Berliner Grünen 13,7 Prozent. Damals verpasste Sibyll Klotz auf Platz drei das Bundestagsmandat knapp. Auch Christian Ströbele kandidiert wieder als Direktkandidat in Friedrichshain-Kreuzberg. Würde Ströbele das dritte Mal das Direktmandat gewinnen, hätte auch das Einfluss auf die Mandatsverteilung. (sib)

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