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Landwehrkanal-Streit: FDP wirft Baumschützern "puren Egoismus" vor

Im Streit um die Baumfällungen am derzeit aus Sicherheitsgründen gesperrten Landwehrkanal hat die Berliner FDP-Fraktion scharfe Kritik an den Gegnern geübt. Der wahre Beweggrund sei "purer Egoismus".

Im Streit um die Baumfällungen am derzeit aus Sicherheitsgründen gesperrten Landwehrkanal hat die Berliner FDP-Fraktion scharfe Kritik an den Gegnern geübt. Der wahre Beweggrund der sich als Naturfreunde tarnenden Baumschützer sei "purer Egoismus", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Volker Thiel, in Berlin. Sie wollten lediglich ihre Wohngegend zu einem "erbaulichen Naherholungsreservat" machen. Kanäle als künstliche Wasserstraße dienten aber zur Verkürzung der Verkehrswege.

Nach den Worten Thiels führt jeder Tag, an dem der Landwehrkanal für die Schifffahrt gesperrt bleibt, bei den Reedern zu drastischen Einkommenseinbußen und gefährde unmittelbar die Arbeitsplätze der dort Beschäftigten. Schnelles Handeln der Verantwortlichen sei nun gefordert, betonte der Wirtschaftsexperte. Die Sperrung müsse aufgehoben werden.

Der runde Tisch brachte keinen Durchbruch

Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Berlin hatte den vor allem für Ausflugsfahrten beliebten Landwehrkanal am Freitag vergangener Woche wegen dreier umsturzgefährdeter Bäume gesperrt. Eine geplante Fällung der Linden wurde durch die Proteste von Anwohnern und Aktivisten verhindert. Ein Runder Tisch mit Anliegern, Umweltorganisationen, Reedern, dem WSA und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg am Donnerstagabend brachte keinen Durchbruch.

Nach Angaben der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert, die den Runden Tisch initiiert hatte, soll es am Samstag eine öffentliche Veranstaltung in Kreuzberg geben, auf der das WSA über die geplante Fällung von 41 Bäumen informieren will. (mit ddp)

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