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Klingenberg Kohlekraftwerk

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Lichtenberg: Lichtblick im Kampf gegen Vattenfall-Kohlekraftwerk

Die Pläne des Energieversorgers Vattenfall für ein neues Steinkohlekraftwerk in Lichtenberg stoßen im Bezirk auf Widerstand. Auch wenn der Bau kaum zu verhindern ist, können vielleicht die 140 Meter hohen Türme abgewendet werden.

"Ein solches Kraftwerk wäre ein Eingriff in das Stadtbild, den wir genehmigen müssten", sagte der stellvertretende Bürgermeister und Baustadtrat Andreas Geisel (SPD) der "taz". Komplett zu verhindern sei eine neue Anlage zwar nicht, doch der Bezirk wolle über den Bebauungsplan dafür sorgen, dass sie deutlich kleiner ausfalle als von Vattenfall bisher geplant.

"Der Kühlturm hätte eine Höhe von bis zu 140 Metern", sagte Geisel. 100.000 Berliner, die rund um Rummelsburg lebten, würden den steinernen Zylinder immer im Blick haben. "Einen Bebauungsplan braucht man da auf jeden Fall." Die Vattenfall-Pläne waren vor rund einem Jahr bekannt geworden. 800 Megawatt Strom und 650 Megawatt Wärmeleistung soll das neue Kraftwerk demnach erbringen.

Politiker aller Parteien hatten die Vattenfall-Pläne wegen des hohen CO2-Ausstoßes von Kohlekraftwerken kritisiert. Da Vattenfall den Bau noch nicht beantragt hat, hoffen die Kritiker, dass der Konzern sich doch noch für einen klimafreundlicheren Brennstoff entscheidet. Vattenfall prüft nach eigenen Angaben zurzeit verschiedene Varianten. Selbst wenn der Bezirk ein kleineres Kraftwerk durchsetzen kann, wäre dies nicht umweltfreundlicher. Denn "je kleiner bei einem Kohlekraftwerk ein Kühlturm ist, desto geringer ist auch die Effizienz", erklärt Andreas Jarfe vom Umweltschutzverein Bund. (imo/ddp)

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