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Nach dem Streik: Berlins Busse sollen wieder rollen

Nach der Tarifeinigung bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sollten die Busse in der Hauptstadt von Montag an wieder fahren. Allerdings wird es zunächst noch zu "mehr oder weniger" Störungen kommen, bis sich der Betrieb wieder eingependelt hat, war von der Info-Hotline zu erfahren.

Am Wochenende war in Berlin noch ein Notfahrplan in Kraft. Der Sprecher des BVG-Infocenters ging davon aus, dass sich der Busbetrieb am Montag im Laufe des Tages wieder einpendeln würde. Verdi kündigte dagegen an, in den seit rund zwei Wochen bestreikten Fahrzeugwerkstätten Bus und Straßenbahn werde am Sonntag und bei jenen der U-Bahn am Montag die Arbeit wieder aufgenommen. Es werde einige Tage dauern, bis sich der Betrieb wieder schrittweise normalisiere.

Verdi: "Kein Grund zum Jubeln"

Nach Verdi-Angaben wurde ein komplexes Tarifmodell vereinbart, das aus Einmalzahlungen, prozentualen Erhöhungen, Festwertbeträgen und Zeitgutschriften besteht. Im Einzelfall seien die Erhöhungen so verteilt, dass Neubeschäftigte stärker davon profitierten, sagte Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. Die Tarifvereinbarung gilt 24 Monate lang rückwirkend zum 1. Januar. Für die Gewerkschaften sei dies "kein Grund zum Jubeln", betonte Splanemann, aber sie sei unter "schwierigen Bedingungen zustandegekommen. Die Mitarbeiter müssen die Einigung noch in einer Urabstimmung billigen. Splanemann sagte, es habe sich um den längsten Tarifstreit gehandelt, den es "in dieser Härte" je bei der BVG gegeben habe.

Der Berliner Finanzsenator und BVG-Aufsichtsratschef Thilo Sarrazin akzeptierte das Verhandlungsergebnis. Es sei ein Kompromiss, den der Senat unterstützen werde, sagte eine Sprecherin Sarrazins am Samstag der RBB-"Abendschau". Die durch den Tarifabschluss entstehenden Zusatzkosten für die BVG würden allerdings früher oder später zu höheren Fahrpreisen führen. Sarrazins Zustimmung galt zunächst als ungewiss - Anfang April hatte der Finanzsenator einem Verhandlungsergebnis die Zustimmung verweigert. (sba/AFP)

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