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Öffentlicher Dienst: Streiks: Bleiben Schulen bald geschlossen?

Der Streik im öffentlichen Dienst spitzt sich weiter zu - auf Kosten der Bildung. Die Gewerkschaft ruft zu einem Warnstreik an Schulen auf. Zahlreiche Unterrichtsstunden könnten ausfallen.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für den 6. März zu einem ganztägigen Warnstreik an den Berliner Schulen auf. Bisher habe sich der Senat "keinen Millimeter" bewegt, sagte GEW-Landeschefin Rose-Marie Seggelke. Erzieher, Lehrer und Sozialpädagogen zeigten nun, was sie von dieser "Kaltschnäuzigkeit" hielten. Die Forderung nach drei Einmalzahlungen von je 300 Euro und einer Gehaltserhöhung um 2,9 Prozent bleibe berechtigt, betonte Seggelke. Sie fügte hinzu: "Wir warten auf ein ernsthaftes Signal".

GEW-Sprecher Peter Sinram geht davon aus, dass an dem Tag zahlreiche Stunden ausfallen. "An einigen Schulen wird es zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen", sagte er. Es werde aber wahrscheinlich keine Schule ganz geschlossen bleiben. Denn erfahrungsgemäß sei die Mobilisierung von angestellten Lehrern schwieriger als in anderen Berufen, weil sie früher ausschließlich Beamte gewesen seien. "Das kippt langsam", sagte Sinram. Es würden kaum noch Lehrer verbeamtet, damit wachse die Zahl der Streikberechtigten. In Berlin gibt es den Angaben zufolge über 4000 angestellte Lehrer und knapp 4500 Erzieher.

Am Donnerstag vergangener Woche hatten rund 4500 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes erstmals ganztägig die Arbeit niedergelegt. Besonders stark vertreten bei einer Demonstration auf dem Wittenbergplatz waren Erzieher der Kita-Eigenbetriebe. Zahlreiche Kindertagestätten blieben an diesem Tag geschlossen ebenso wie drei Bürgerämter und einige öffentliche Büchereien. (tbe/ddp)

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