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Öffentlicher Nahverkehr: Linke will BVG S-Bahn fahren lassen

Die Linke will den S-Bahn-Betrieb an die BVG übertragen, weil sich Wartungsmängel in einem öffentlichen Betrieb leichter abstellen ließen als bei der Bahn AG – trotz aktueller Probleme.

Kaum hat die BVG Wartungsmängel bei ihrer Busflotte zugegeben, fordert die Linke, den S-Bahn-Betrieb an das landeseigene Unternehmen zu übertragen, weil sich Wartungsmängel in einem öffentlichen Betrieb leichter abstellen ließen als bei der Bahn AG, wie die verkehrspolitische Sprecherin der Linken, Jutta Matuschek, im Inforadio sagte. Für eine weitere Stellungnahme war sie am Dienstag nicht zu erreichen.

Auch der Landesparteitag der SPD hatte zuvor den Senat aufgefordert, eine Übernahme des S-Bahn-Betriebs durch die BVG zu prüfen. Sollte die Bahn AG aber ein überzeugendes Programm für die Zukunft der S-Bahn vorlegen, sei auch ein Weiterbetrieb durch die Bahn möglich.

Als Konsequenz aus dem von Gutachtern festgestellten „mangelhaften Pflegezustand“ der Busse, von dem nach ihren Angaben auch die neue BVG-Chefin Sigrid Nikutta gut sechs Wochen nach ihrem Amtsantritt überrascht worden ist, hat das Unternehmen, wie berichtet, die Kontrollintervalle an den Fahrzeugen verkürzt; außerdem sollen 30 zusätzliche Mitarbeiter in den Werkstätten eingesetzt werden, wo in der Vergangenheit Stellen gestrichen worden waren. Die BVG begründet diesen Schritt aber auch mit der ihrer Ansicht nach unzureichenden Qualität bei neuen Fahrzeugen, deren Instandhaltung einen höheren Aufwand erfordere als angenommen.

Weil die Busse länger als vorgesehen in den Werkstätten bleiben müssen, fallen derzeit weiter Fahrten aus; selbst in den Nachtstunden oder wenn Busse ohnehin nur alle 20 Minuten fahren. Die Ausfälle erfolgten nach einem „rollierenden System“, sagte Nikutta. Sich von vornherein auf bestimmte Linien festzulegen und dies entsprechend zu kommunizieren, lehnt die BVG ab.

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