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Personalmangel: Jugendstadtrat: Finanzverwaltung vernachlässigt Jugend und Familie

Der Jugendstadtrat übt scharfe Kritik an der Finanzverwaltung Berlins: riesige Personallücken in den Jugendämtern würden nicht geschlossen werden. Stattdessen setze man der Familien- und Jugendhilfe Mitarbeiter vor, die keine ausreichende Qualifikation vorweisen könnten.

Im Streit um die personelle Ausstattung in der Familien- und Jugendhilfe in Berlin hat der Jugendstadtrat im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann (SPD), scharfe Kritik an der Finanzverwaltung geübt. Naumann bekräftigte im RBB-Inforadio die Forderung nach qualifizierteren Mitarbeitern. Der zentrale Stellenpool der Stadt leiste das nicht. "Wir erwarten, dass uns die Finanzverwaltung nicht abspeist mit Mitarbeitern, die im Grunde genommen verheizt werden, die die Qualifikation nicht haben für diese schwierige Aufgabe."

Naumann verwies auf einen Gewährleistungsauftrag der Jugendämter für den Kinderschutz in Berlin. Ein Mitarbeiter, der dort fachliche Fehler mache, "steht mit einem halben Bein in einem Gerichtsverfahren". Zudem beklagte Naumann einen generellen Mangel an Mitarbeitern. In Charlottenburg-Wilmersdorf etwa, wo 310.000 Menschen lebten, gebe es lediglich 53 Stellen in den Jugendämtern. "Wir laufen fortgesetzt einer Personallücke von sechs bis zehn Stellen hinterher." (nal/ddp)

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