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Sicherheit: Neuköllner Schulen bekommen Bewacher von auswärts

Nach dem überraschenden Rückzug der Dussmann-Gruppe ist der Wachschutz an Neuköllner Schulen endlich unter Dach und Fach: Der Bezirk hat den Auftrag an ein Unternehmen aus Bielefeld vergeben.

Der Vertrag mit der Firma Germania Wachschutz aus Bielefeld sei bereits gestern geschlossen worden, wie das Bezirksamt mitteilte. Das Unternehmen betreut den Angaben zufolge bereits das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung sowie die Standorte der Bundesagentur für Arbeit.

Laut Bezirk läuft das bundesweit einmalige Projekt am 10. Dezember an. Ursprünglich sollten ab dem 29. Oktober jeweils zwei private Sicherheitsleute unter anderem die Eingänge der Schulen kontrollieren. Der Multidienstleister Dussmann war eine Woche vor Beginn allerdings von dem Auftrag zurückgetreten. Als Grund führte das Unternehmen mangelnde Akzeptanz bei Senat und Abgeordnetenhaus sowie konzeptionelle Schwierigkeiten an.

Ziel: Eindämmung der Gewalt auf Schulhöfen

Daraufhin hatten der Senat sowie die Fraktionen im Abgeordnetenhaus vom Bezirk gefordert, das umstrittene Projekt aufzugeben oder vollständig zu überarbeiten. Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) hält jedoch daran fest, künftig Schulen von privaten Sicherheitsleuten bewachen zu lassen.

Ziel des 200.000 Euro teuren Vorhabens ist es, die Gewalt auf Schulhöfen durch schulfremde Kinder und Jugendliche einzudämmen. In dem Berliner Bezirk, in dem auch die durch einen Brandbrief des Kollegiums bekanntgewordene Rütli-Oberschule liegt, war es in der Vergangenheit immer wieder zu Angriffen auf Lehrer und Schüler gekommen. (mit ddp)
 

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