zum Hauptinhalt
Stop Schild vor Scientology

© ddp

Stopp-Schild vor Zentrale: Scientology wehrt sich gegen Warnschild

"Stop" prangt in großen Buchstaben an der Liftfasssäule direkt vor der Scientology-Zentrale. Die Bezirksverordnetenversammlung hatte den Hinweis anbringen lassen. Das will sich die Organisation nicht gefallen lassen und plant rechtliche Schritte.

Scientology hat rechtliche Schritte gegen das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf wegen eines Warnplakats vor der Deutschlandzentrale der umstrittenen Organisation eingeleitet. Rechtsanwälte von Scientology wollten das Bezirksamt noch am Freitag auffordern, "diesen Ausdruck von Willkür und Menschenrechtsverletzung" bis Montag zu entfernen, teilte eine Sprecherin mit. Die Organisation bezeichnete das Anbringen des Plakats als einen "Akt unnötigen Fanatismus".

Das Bezirksamt hat am Donnerstag vor dem Scientology-Gebäude in der Charlottenburger Otto-Suhr-Allee ein Warnplakat aufstellen lassen. Darauf ist ein großes Stopp-Schild abgebildet. Darunter steht: "Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf erkennt in dem verstärkten Engagement von Scientology im Bezirk eine mögliche Gefährdung für die demokratische Gesellschaft und die Ausübung individueller Freiheitsrechte."

Weiter heißt es auf dem Plakat, die BVV spreche sich gegen die Aktivitäten der Scientology-Sekte im Bezirk und in Berlin aus. Sie erwarte von den dafür zuständigen Stellen, dass die Sekte in der nächsten Zeit aufmerksam und kritisch beobachtet werde, gewonnene Erkenntnisse transparent gemacht würden und gegebenenfalls gegen sie eingeschritten werde.

Scientology wird in der Hauptstadt seit Jahresbeginn wieder vom Verfassungsschutz beobachtet. Experten schätzen die Organisation als "problematisch" ein, weil sie wirtschaftliche Interessen verfolge und es für ehemalige Mitglieder schwierig sei, auszuscheiden. (jnb/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false