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Tarifverhandlungen: Streiks gehen in die nächste Runde

Die Fronten im Tarifkonflikt sind weiterhin verhärtet: Nachdem die Sondierungsgespräche letzte Woche keine Annäherung brachten, setzen die Gewerkschaften weiterhin auf Streiks. Diese Woche schließen auch die Kitas.

Da die Sondierungsgespräche im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts zwischen den Gewerkschaftsvertretern und Innensenator Ehrhart Körting (SPD) vergangene Woche ohne Annäherung blieben, gehen die Streiks auch diese Woche weiter. Am Montag legten rund 520 Mitarbeiter der Werkstätten der Berliner Feuerwehr und Angestellte der Polizei die Arbeit nieder, wie der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Klaus Eisenreich, mitteilte.

Betroffen waren die Fernmelde- und Systemwerkstätten sowie die Fahrzeugwerkstätten am Charlottenburger Nikolas-Groß-Weg. Erneut beteiligten sich auch Polizeiangestellte des Zentralen Objektschutzes und der Gefangenenbewachung, des Sicherheits- und Ordnungsdienstes sowie der Verwaltung der Polizei. Die Streiks sollen nach GdP-Angaben bis Freitag dieser Woche andauern.

Ab Dienstag streiken auch die Kitas

Am Dienstag und Mittwoch sollen auch die Erzieherinnen an den landeseigenen Kitas und Schulhorten ganztägig in den Ausstand treten. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bekräftigte erneut ihre Position im Tarifkonflikt. Sie lehnt das aktuelle Angebot des Innensenators von zwei Einmalzahlungen in Höhe von je 250 Euro ab. Durch das Angebot Körtings habe sich die Streikbereitschaft zusätzlich erhöht, schätzt die GEW. Sie rief für Dienstagvormittag zu einem Demonstrationszug vom Adenauerplatz zum Breitscheidplatz auf, wo eine Kundgebung geplant ist.

GEW: Argument Körtings ist ein Hohn

Das Argument Körtings, Berlin würde sich durch eine prozentuale Lohnerhöhung noch höher verschulden, bezeichnete die GEW-Landesvorsitzende Rose-Marie Seggelke als Hohn. Berlin habe die 60 Milliarden Euro Schulden noch viele weitere Jahre. "Wir können deshalb im öffentlichen Dienst nicht die ganze Zeit auf Gehalt verzichten."

Die Gewerkschaften fordern für die Arbeiter und Angestellten im Landesdienst drei Einmalzahlungen von je 300 Euro für die vergangenen drei Jahre und eine Gehaltserhöhung von mindestens 2,9 Prozent. Innensenator Ehrhart Körting schließt allerdings nach wie vor prozentuale Einkommenserhöhungen bis zum Auslaufen des Solidarpaktes Ende 2009 aus. (kda/ddp)

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