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Vattenfall: Politik sucht Alternativen zur Kohlekraft

Vattenfall-Pläne beschäftigen Abgeordnete: Die Umweltsenatorin ist allerdings skeptisch, dem Energieversorger den Bau eines klimaschädlichen Steinkohlekraftwerkes zu verbieten.

Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) sieht keine Chance, Vattenfall den Neubau eines klimaschädlichen Steinkohlekraftwerks in Lichtenberg zu verbieten. Das sagte sie im Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Grünen hatten einen Antrag eingebracht, laut dem sie den von Vattenfall geplanten großen Neubau durch mehrere kleinere Gaskraftwerke ersetzen wollen. Diese sollten außerdem von unterschiedlichen Energieversorgern errichtet werden. So könne ein langfristiges Monopol von Vattenfall bei der Fernwärmeversorgung der Stadt verhindert werden.

Vattenfall will das heutige Kraftwerk Klingenberg bis etwa 2015 durch einen Neubau ersetzen. Neben Strom produziert die Anlage auch Heizungswärme für Siedlungen in fast allen Ostbezirken. Der SPD-Umweltpolitiker Daniel Buchholz warf den Grünen vor, ihr Antrag sei „nicht zu Ende gedacht“: Zum einen habe bisher kein Konkurrent eine praktikable Alternative angeboten, zum anderen könne das Parlament nicht einfach bestimmte Konzerne ausschließen.

Auf Vorschlag der FDP soll nun binnen 14 Tagen ein Text erarbeitet werden, mit dem alle fünf Fraktionen ihr Nein zu dem Steinkohlekraftwerk signalisieren. obs

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