zum Hauptinhalt

Verteidigung: Kritik an Senator im Aufsichtsrat der Charité

Mitglieder des Charité-Aufsichtsrats haben die Uniklinik gegen Kritik von Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) verteidigt. Die Charité habe es innerhalb eines Jahres geschafft, weit über 50 Millionen Euro einzusparen.

„Der Vorstand hat damit das Ziel erreicht, das er zu Beginn des Jahres mit dem Aufsichtsrat vereinbart hatte“, heißt es in einer Presserklärung von neun Aufsichtsrats-Mitgliedern. Das Universitätsklinikum agiere zudem „klinisch und wissenschaftlich außerordentlich erfolgreich“. Man weise „in aller Ernsthaftigkeit“ darauf hin, dass strategische Diskussionen über die Zukunft der Charité zunächst im Aufsichtsrat zu führen seien. Mit Ausnahme von Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD), einer Vertreterin der Krankenkassen und Ulrich Nußbaum selbst – auch er ist Aufsichtsrats-Mitglied – haben alle Angehörigen des Gremiums die Presseerklärung unterschrieben. Der Finanzsenator hatte in der „Bild“-Zeitung behauptet, die Charité-Professoren würden die Klinik in Geiselhaft nehmen. An der Klinik regiere nicht Qualität, sondern „schiere Masse“. Vor diesem Hintergrund schlug Nußbaum vor, die Charité solle einen ihrer drei Klinikstandorte aufgeben, am besten das Klinikum Benjamin Franklin in Steglitz. Der Aufsichtsrat war am gestrigen Freitag zusammengekommen, um den Jahresabschluss für 2009 zu beraten. Die Charité hat im vergangenen Jahr ein Defizit von 19,5 Millionen Euro erwirtschaftet. wez

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false