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© dpa

Warnstreiks: Rund 5000 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes im Ausstand

"Jetzt sind wir dran", fordern die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Sie werfen dem Berliner Senat vor, sie "an der Nase herumzuführen."

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes sind am Donnerstag Beschäftigte des Landes Berlin erstmals in einen ganztägigen Warnstreik getreten. An einer Kundgebung auf dem Wittenbergplatz nahmen am Morgen nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rund 5000 Menschen teil. Im Laufe des Vormittags wurden weitere Demonstranten erwartet. An der Kundgebung beteiligten sich auch Mitarbeiter des Berliner Einzelhandels, die am Donnerstag ebenfalls in den Ausstand traten.

Betroffen von den Warnstreiks sind vor allem kommunale Kitas, Büchereien und Schwimmhallen. Auch in Bürger- und Ordnungsämtern, einigen Polizeidienststellen und der Verwaltung sollte im Laufe des Tages die Arbeit niedergelegt werden.

Viele Demonstranten trugen neongelbe Streikwesten und rote Verdi-Fahnen. Auf Plakaten und Transparenten hieß es "Habe Arbeit, brauche Geld", "Jetzt sind wir dran" und "Mit Wowereit und Sarrazin ist der soziale Frieden hin".

Warnstreiks sollen nicht die Bevölkerung treffen

Verdi-Streikleiter Werner Roepke warf dem Senat vor, die Beschäftigten des Landes seit Monaten immer wieder "an der Nase herumzuführen". Die Bediensteten bräuchten "jetzt mehr Geld", um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Roepke hob zugleich hervor, dass der Warnstreik nicht die Bevölkerung treffen solle.

Verdi fordert drei Einmalzahlungen von je 300 Euro und eine Gehaltserhöhung von 2,9 Prozent. Der Senat lehnt dies wegen der angespannten Haushaltslage ab. Er verweist auf den sogenannten Solidarpakt, der bis Ende 2009 einen Lohnverzicht von bis zu zwölf Prozent im Gegenzug für den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen vorsieht. (imo/dp)

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