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Wechselspiel: Canan Bayram ist bei Grünen schon verplant

Während Bilkay Öney von den Grünen zur SPD wechselt, ist die Ex-SPD-Politikerin Canan Bayram bei den Grünen schon verplant. Die SPD-Abtrünnige soll sich um Flüchtlinge kümmern.

Von Sabine Beikler

Vergangene Woche trat Canan Bayram von der SPD zu den Grünen über. Gestern Abend erfuhr sie wie andere Grünen-Fraktionsmitglieder, dass Bilkay Öney von den Grünen zur SPD übertreten will. Für eine Stellungnahme war Bayram nicht zu erreichen. Die Rechtsanwältin genießt in ihrer neuen Fraktion noch Schonfrist. „Ganz ordentlich“ habe sie sich vergangene Woche in der Öffentlichkeit präsentiert, war in der Fraktion zu hören. Allerdings: Bayram steht schon unter Beobachtung  vom parteiinternen Reformerlager. Denn es waren Abgeordnete des linken Parteiflügels wie Dirk Behrendt und Heidi Kosche aus dem linken Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg, die den Wechsel von Bayram „eingefädelt" haben. Der Reformerflügel, zu dem die Mehrheit des Fraktionsvorstands zählt, ist sehr daran interessiert, dass sich Bayram von den Parteilinken nicht zu sehr vereinnahmen lässt.

Für die Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei hat man offenbar schon eine politische Aufgabe gefunden. Sie soll dem Vernehmen nach demokratie- und flüchtlingspolitische Sprecherin werden und in den Innenausschuss entsandt werden. Der Rechtspolitiker Dirk Behrendt würde auf eine weitere Teilnahme am Ausschuss verzichten, hieß es bei den Grünen. Damit wäre neben Bayram noch Benedikt Lux, der innenpolitische Sprecher, Mitglied im Innenausschuss. Ob Bayram von Bilkay Öney auch die Integrationspolitik „erbt“, stand gestern Abend noch nicht fest. Darüber wolle man in den nächsten Tagen sprechen, hieß es.

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