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Der neue Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte schon einen Tag früher die Rüben und Limetten auf der Messe inspiziert.

© dpa

Landwirtschaftsmesse: Grüne Woche startet in Berlin

Gucken, essen, trinken: Die Grüne Woche ist eröffnet. 1650 Aussteller sind in den Messehallen am Funkturm vertreten, 500 kommen aus Deutschland. Das Bundesland Brandenburg präsentiert sich bunt wie nie.

Größer, regionaler und internationaler: So zeigt sich die Grüne Woche ab heute unterm Funkturm. Mit 1650 Ausstellern aus 71 Ländern sind so viele Länder wie noch nie zu Gast. Mit 124 000 Quadratmetern ist es zudem die flächenmäßig größte Ausstellung in der 88-jährigen Geschichte. Erstmals präsentiert sich Montenegro. Partnerland ist Estland, das sich täglich um 11 und 15 Uhr im Messe-Café in der Halle 8.2 vorstellten – mit Spezialitäten von Bärenfleisch bis Bio-Wodka.

Die Messeleitung erwartet bis zum übernächsten Sonntag mehr als 400 000 Gäste, darunter 100 000 Fachbesucher. Alle könnten rund 100 000 Spezialitäten kosten, 10 000 Haus- und Heimtiere bewundern oder sich an 30 000 Blüten und Frühlingsblühern erbauen. Rund 500 Aussteller kommen aus Deutschland. Hauptanziehungspunkt dürfte wieder die Tierhalle 25 mit 340 Rindern und 420 Schafen sein. Während in den meisten Messehallen am Donnerstag noch fleißig gewerkelt wurde, zeigten sich die Brandenburger mit 77 Marktständen schon empfangsbereit. Wir fragten drei Aussteller schon mal nach ihren Erwartungen an die Grüne Woche.

Susanne Roch, Golßener Fleisch- und Wurstwaren: „Wir sind zum 20. Mal vertreten. Das sagt wohl alles. Für uns ist das vor allem eine Image-Frage. Gleichzeitig wollen wir die Kunden mit Neuem überraschen. Diesmal bieten wir eine liebliche Sülze an, die mit Gurken aus dem Spreewald verfeinert wird. Deshalb trage ich auch eine typische Spreewaldtracht und zwar jene für Festtage. Die Zutaten für die Sülze kommen von den Magerbäckchen der Schweine, also von den fettlosen Backenknochen. Ich hoffe, sie schmeckt den Besuchern genauso gut wie die Spreewälder Salami. Die hat eine gedrehte Form – wie die entsteht, bleibt aber unser Geheimnis.“

Karl-Dietmar Plentz, Bäckermeister aus Kremmen: „Die Grüne Woche ist für uns ein super Testmarkt für neue Produkte. Diesmal präsentieren wir Kekse, Pralinen, Brötchen und Baguette mit Haselnüssen. Ganz bewusst nehmen wir Bezug auf das wunderbare Märchen ,Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‘ – wir Bäcker müssen den Kunden einen erlebnisreichen Einkauf bieten, sonst verlieren wir sie an die Discounter. Die Teilnahme lohnt sich für uns, um gleich am Jahresanfang gute Geschäfte zu machen. Wir bringen die Backwaren täglich frisch aus unserer Bäckerei nach Berlin. Und Am Ende hoffen wir auf eine schwarze Null.“

Carola Meißner, Touristenwerberin aus Doberlug-Kirchhain: „Wir sind erstmals in der Brandenburg-Halle der Grünen Woche und wollen auf unsere schönen Flecken im Elbe-Elster-Land aufmerksam machen. Bei uns findet ab Pfingsten die erste Brandenburger Landesausstellung über die Nachbarschaft zwischen Preußen und Sachsen im renovierten Schloss statt. Die Bäcker und Fleischer in unserer Region auf halbem Wege zwischen Berlin und Dresden haben sich allerhand ausgedacht. So kann jeder eine Salami im Naturdarm probieren, die ,Schwanzklopfer‘ heißt.“

Die Grüne Woche hat bis 26. Januar täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am 19., 24. und 25. Januar bis 20 Uhr. Tageskarte 13, ermäßigt 9 Euro, „Happy-Hour-Karte“ 9 Euro (ab 14 Uhr), Familienkarte 26 Euro. Tickets unter www.gruenewoche.de. Vom Olympiastadion fährt ein Gratis-Shuttle.

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