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Berlin: Leere Stände, volle Straßen

Die Taxi-Branche freut sich: Die ITB bringt viel Geld

Im Sekundentakt jagen die Taxis vormittags über die Kantstraße – Richtung Messehallen. Leer fährt kein Fahrzeug, tausende Mitarbeiter und Manager der Tourismus-Messe lassen sich vor ihre Halle fahren und abends wieder abholen. „Die ITB ist unsere Lieblingsmesse“, sagt Detlev Freutel vom Taxi-Verband. Die Reisebranche habe Geld, die Geschäftsleute seien es gewohnt, mit dem Taxi zu fahren, abends gebe es noch viele Partys.

Die Umsätze seien doppelt so hoch wie an normalen Tagen. Zumal viele Menschen bei derart schlechter Witterung wie in dieser Woche Fußwege meiden. Gestern waren Stände verwaist, in den Taxizentralen war selbst am Mittag kein Durchkommen. Ein Fahrer berichtete, dass ein Kunde am Morgen sein Taxi eine Viertelstunde warten ließ und dafür zahlte, damit er für die Rückfahrt einen Wagen sicher hatte.

Berlins knapp 7000 Taxifahrer haben sich freiwillig eine Urlaubssperre auferlegt. „Alle sind auf der Straße“, sagte Freutel vom Verband, in dem sich die größeren Firmen zusammengeschlossen haben. Auch die konkurrierende Taxi-Innung der Einzelfahrer bestätigte, dass das Geschäft während der ITB sehr gut läuft.

Als zweitbeste Messe in der Gunst der Taxi-Chauffeure hat sich übrigens die Bread-&-Butter-Modemesse im Februar etabliert, heißt es beim Taxi-Verband. Das liege an der kaufkräftigen Klientel, aber auch daran, dass die Messe schlecht zu erreichen ist – fernab im Spandauer Ortsteil Gartenfeld.Ha

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