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Berlin: Legenden in Schwarz-Weiß

Hollywood-Stars im Departmentstore – auf Fotos

BerlinaleGästelisten sind kippelig – die Gunst der Stars unberechenbar. „George Clooney kommt auch“, hieß es am Freitagabend im Departementstore in der Friedrichstraße. „Clooney kommt nicht, der geht mit jemandem essen“, zerschlug eine halbe Stunde später ein Gast mit guten Berlinale-Handy-Beziehungen die hoch geschraubten Hoffnungen. Hollywood-Stars vom Feinsten gab es trotzdem genug zu bewundern – auf Fotos. „Movie Legends“ heißt die anlässlich der Berlinale bis zum 22. Februar geöffnete Ausstellung im Departementstore im Quartier 206. Zu sehen sind Fotografien von 1930 bis 2000, die unvergessliche Leinwandstars in außergewöhnlichen Momenten zeigen.

Lauren Bacall und Humphrey Bogart „erwischte“ Guglielmo Coluzzi 1949, wie sie gemeinsam über die Dächer Roms blicken. Das legendäre Hollywood-Paar hatte sich bei Dreharbeiten zu dem Film „Haben und Nichthaben“ kennen und lieben gelernt. Gleich dieser erste Film machte damals die blutjunge New Yorkerin zur Legende und ihren Filmpartner – den 25 Jahre älteren Humphrey Bogart – zur Liebe ihres Lebens. Erst der Krebstod Bogarts trennte 1957 das zwölf Jahre lang glücklich verheiratete Paar. Daran erinnerte auch vergangene Woche in München der Filmproduzent Arthur Cohn in seiner Laudatio für Lauren Bacall, die er „einen echten Menschen“ nannte. Und eine „Diva“ – so heißt der Deutsche Videopreis, mit dem die noch immer attraktive 78-jährige Leinwandgöttin geehrt wurde.

Zu den am Freitagabend im Departementstore bei Champagner und Popcorn gefeierten Hollywoodlegenden gehört auch Frank Sinatra. Das Foto von 1961 zeigt den ewigen American Sonnyboy einsam in einem Liegestuhl am Strand von Ostia – in der Hand eine Colaflasche statt Whisky. Auch Federico Fellini sieht man, zärtlich umarmt von seiner Frau, seinem Star aus „La Strada“ – Giulietta Masina. Noch ein berühmtes Paar zeigt die Ausstellung: Elfengleich hängt Audrey Hepburn auf dem Foto von 1953 in Rom am Arm ihres baumlangen Ehemanns Mel Ferrer.

Illustre Namen haben aber nicht nur die 60 „Movie Legends“ – darunter Ava Gardner, Peter O’Toole, Marlene Dietrich, Katherine Hepburn, Omar Sharif und Sophia Loren. Auch deren Fotografen sind berühmt – Annie Leibowitz, Horst P. Horst, Lee Miller und Wilhelm Maywald gehören zu den ganz Großen ihrer Zunft.

Die als Topmodel gehandelte Heidi Klum wird wohl keine „Movie Legends“. Fotografen hatten abends das Nachsehen. Das Mädchen aus dem Bergischen Land durfte laut „Vogue“-Vertrag nicht fotografiert werden.hema

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