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Lehrerabwerbung: Brandenburger Angebot findet Anklang

Brandenburg rollt Berliner Lehrern den roten Teppich aus - und viele Pädagogen finden das offenbar sehr attraktiv. Beim Pro & Contra des Tagesspiegels sprach sich die Mehrheit für die Verbeamtung von Berliner Lehrern aus.

Brandenburg rollt Berliner Lehrern den roten Teppich aus. Neben der Verbeamtung bietet das Nachbarland berlinnahe Schulen und zuvorkommende Behandlung – so lauten die ersten Erfahrungen von Berlinern, die den Wechsel nach Brandenburg erwägen. „Ich habe mich nachts per E-Mail beworben und schon am nächsten Morgen eine positive Antwort bekommen“, freute sich eine Lichtenrader Sonderpädagogin. Anderen geht es ähnlich: Wer Mangelfächer unterrichtet und unter 45 Jahre alt ist, kann auf eine Verbeamtung zählen. Was das für Schulen konkret bedeuten kann, veranschaulichte am Montag der 35-jährige Jan Harkenthal. Mit ihm würde seine Hauptschule den einzigen fortgebildeten Ethiklehrer verlieren, berichtete er. Wie andere Lehrer begründet er seine Abwanderungspläne damit, dass er als Beamter 500 Euro netto mehr verdienen könne. Wie viele Berliner nach Brandenburg wechseln wollen, ist noch unklar.

Wenig positive Resonanz gab es unterdessen auf den Vorschlag der GEW, angestellten Lehrern zwei Stunden Unterricht zu erlassen und eine zusätzliche höhere Gehaltsstufe hinzuzufügen. Torsten Ulrich von der Initiative „Verbeamtung. Jetzt!“ sprach von einem „theorielastigen Konzept“. Auch SPD-Fraktionschef Michael Müller reagierte ablehnend.

Beim Pro & Contra des Tagesspiegels sprachen sich 60,6 Prozent der Anrufer für die Verbeamtung von Berliner Lehrern aus, 39,4 waren dagegen. Im Internet fiel das Ergebnis ähnlich aus. sve

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