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Berlin: Lehrerin wird abgelöst

Streit an Spandauer Sonderschule dauert an

Die Spandauer Schulaufsicht will die umstrittene Lehrerin einer Klasse der Paul-Moor-Sonderschule jetzt doch ablösen. Dennoch dauert der Streit an der Kooperationsschule für Lernbehinderte an. Die meisten Eltern der zehnköpfigen Schülergruppe, die den Unterricht seit Mitte Dezember blockieren, lassen ihre Kinder auch weiterhin zu Hause. Die meisten Schüler sind krank gemeldet.

Wie berichtet, liegen gegen die Lehrerin mehrere Strafanzeigen und Dienstaufsichtsbeschwerden vor. Ihr werden Tätlichkeiten gegenüber Schülern vorgeworfen. Die gegenwärtig krankgeschriebene Pädagogin selbst soll erklärt haben, dass sie nur versucht habe, Auseinandersetzungen zwischen den Kindern zu schlichten. Die Gesamtkonferenz hat die Aufteilung der als besonders problematisch eingestuften Klasse beschlossen. Die Eltern fordern die Ablösung der Lehrerin und wollen die Lerngruppe erhalten. Die zuständige Schulrätin sprach von einer befristeten Maßnahme, um Zeit für eine bessere Lösung zu schaffen. Gegenüber Elternvertretern sicherte sie zu, dass die Klasse nach den Winterferien unter einer anderen Lehrerin wieder zusammengeführt wird.

Auch für eine vorübergehende Auflösung gebe es keine Rechtsgrundlage, erklärte dagegen der Vorsitzende des Bezirkselternausschusses, Peter Polny. Er wies den Vorwurf einer Vorverurteilung der Lehrerin zurück. In einer Presseerklärung des Ausschusses hieß es, die Pädagogin habe „höchstwahrscheinlich“ zu Maßnahmen gegriffen, die sie selbst zum Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen machen würde. Man habe damit nur deutlich machen wollen, dass die Lehrerin von der Schulaufsicht im Stich gelassen wurde, sagte Polny.

Die Fronten scheinen verhärtet. Dennoch betonten beide Seiten gestern, dass sie an Deeskalation und einer einvernehmlichen Lösung interessiert seien. du-

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