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Mit Einschränkungen ist zu rechnen. „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ ist eine der Forderungen der streikenden Lehrer.

© Caroline Seidel/dpa

Update

Lehrerstreik in Berlin: Mehr als 400 Lehrer lassen Unterricht ausfallen

„Erhebliche Beeinträchtigungen des Unterrichts und zahlreiche Ausfälle“ - so wirkt sich der Lehrerstreik auf Berlins Schulen aus.

Am Dienstagmorgen haben sich einige hundert demonstrierende Lehrer vor der Senatsverwaltung für Finanzen zu einer Kundgebung versammelt. Sie forderten „gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit“, um die Unterschiede zwischen Angestellten und Beamten auszugleichen, aber auch die zwischen Grundschul- und Oberschullehrern. Aufgerufen waren die Lehrer der beruflichen und zentral verwalteten Schulen sowie einige Schulen mit gewerkschaftlich besonders gut organisierter Lehrerschaft.

So meldete das Gymnasium Tiergarten, dass sich 13 Lehrer abgemeldet hätten, das seien „mehr als bei den Streiks in den Vorjahren“. An der Nelson-Mandela-Schule in Wilmersdorf waren die Eltern schon im Vorfeld vor „erheblichen Beeinträchtigungen des Unterrichts und zahlreichen Ausfällen“ gewarnt worden. Geplant war daher, den Unterricht bis Klasse 8 nur „bis mindestens zur dritten Stunde zu ermöglichen“. In Klasse 9 bis 13 sollte nach Vertretungsplan unterrichtet werden.

"Wir hatten mit rund 350 Demonstrierenden gerechnet und bislang haben sich rund 300 in die Streiklisten eingetragen", sagte Doreen Siebernik vom GEW-Vorstand am Ende der Veranstaltung gegen 10 Uhr. Am Mittag teilte die Gewerkschaft mit, dass sich insgesamt sogar "über 400" Lehrer in die Listen eingetragn hätten. Der Platz vor der Finanzverwaltung an der Klosterstraße sei "gut gefüllt".

„Seit jeher werden die angestellten Lehrkräfte in Berlin nach Gutsherrenart behandelt. Auch die Streiks der letzten Jahre konnten daran nichts ändern. Wir sind nun an einem Punkt, an dem es Zeit wird, offen über Alternative zu diskutieren“, teilte die Lehrerinitiative „Bildet Berlin“ am Dienstag mit. Man halte „auch eine Senkung der Unterrichtsverpflichtung für einen vorstellbaren Weg, um die Ungerechtigkeiten der Bezahlung zu lösen. Wer weniger verdient, arbeitet einfach weniger“, schlug Sprecher Florian Bublys vor. Mehr über den Verlauf des Streiks erfahren Sie in Kürze auf diesen Seiten.

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