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Berlin: Lehrter Bahnhof und Nord-Süd-Tunnel: Beim Tunnel diktiert die Bahn das Tempo

Der Kanzler muss sich gedulden. Erst 2004 soll die tägliche Autoschlange zwischen dem Kanzleramt und dem Jakob-Kaiser-Haus des Bundestages unter der Erde verschwinden.

Der Kanzler muss sich gedulden. Erst 2004 soll die tägliche Autoschlange zwischen dem Kanzleramt und dem Jakob-Kaiser-Haus des Bundestages unter der Erde verschwinden. Auch der Autotunnel, der im Verlauf der Bundesstraße B 96 die Entlastungsstraße ersetzt, kommt mit Verspätung.

Die Straßenverbindung gehört im Norden aber zum Komplex Lehrter Bahnhof. Zwischen Kanzleramt und Bundestagsbauten liegen die Röhren für Autos und Züge nebeneinander und wurden deshalb auch gemeinsam unter Regie der Bahn erstellt. Dazu gehört auch ein Abschnitt der geplanten U-Bahn-Linie U 5, deren Weiterbau der Senat aber gestoppt hat. Der Autotunnel mit Einfahrten am Landwehrkanal direkt beim DaimlerChrysler-Quartier, am Kemperplatz bei der Philharmonie, an der Invalidenstraße beim Lehrter Bahnhof und an der Heidestraße ist im Rohbau fertig - bis auf den letzten Abschnitt am Lehrter Bahnhof.

Während der Bahntunnel durchgehend viergleisig ist, haben sich die Straßenbauplaner bei ihrem Tunnel zum Teil auf nur eine Fahrspur je Richtung beschränkt. Massenverkehr kann der Tunnel deshalb nicht aufnehmen. Würde man die Westtangente vom Autobahnkreuz Schöneberg bis zur Tunneleinfahrt am Landwehrkanal verlängern, wie es zuletzt die FDP gefordert hat, käme es dort zum Verkehrskollaps, weil es bis zum Kemperplatz nur eine Fahrspur je Richtung gibt. Der Tunnel kostet trotzdem rund 730 Millionen Mark.

kt

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