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Berlin: Leichtathletik-WM: Berlin will 2005 an den Start gehen

Berlin bewirbt sich um die Ausrichtung der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2005. Dies beschloss am Dienstag der rot-rote Senat.

Berlin bewirbt sich um die Ausrichtung der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2005. Dies beschloss am Dienstag der rot-rote Senat. "Als begeisterte Sportstadt wird sich Berlin dieser Herausforderung stellen", sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Nach dem Verzicht auf die Olympia-Bewerbung für 2012 sei dies ein deutliches Signal für den Sport in Berlin. Wowereit äußerte sich zuversichtlich, dass die Stadt die notwendigen Voraussetzungen biete. Landessportbundchef Peter Hanisch und der Vorsitzende des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), Christoph Kopp, zeigten sich zufrieden mit der Entscheidung des Senats, das Großereignis in die Stadt holen zu wollen. Beide Verbände rechnen sich gute Chancen für die Ausrichtung aus. Nach Ansicht Kopps spricht für Berlin unter anderem, dass es nach 2004 über ein komplett saniertes Olympia-Stadion verfügt. Nach Olympia und Fußball-WM sind die Leichtathletik-Wettkämpfe die drittbedeutendste internationale Sportveranstaltung.

Berlin muss bis zum 8. Februar die Bewerbungsunterlagen plus einer Garantieerklärung zur Finanzierung beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) einreichen. Bereits eine Woche später wird der DLV entscheiden, welchen deutschen Kandidaten er ins Rennen schicken wird. Neben Berlin bewerben sich München und Stuttgart. International kandidieren zudem Brüssel, Helsinki, Moskau, Budapest und Rom. Der internationale Leichtathletikverband IAAF wird den Ausrichter bei seiner Sitzung am 14. April in Nairobi festlegen. Die Wettkämpfe müssen kurzfristig vergeben werden, weil die ursprüngliche Ausrichterstadt London auf Grund der Kosten für ein neues Leichtathletikstadion im Herbst zurückgetreten war.

Wegen der angespannten Berliner Haushaltssituation hatte es in den vergangenen Wochen noch ein Tauziehen um die Bewerbung und ihre Kosten gegeben. Im Senat hatte sich Sportsenator Klaus Böger (SPD) immer dafür ausgesprochen, auch der neue Wirtschaftssenator Gregor Gysi (PDS) setzte sich entschieden für das Sportereignis ein. Noch in der vergangenen Woche hatte er die Impulse für die Wirtschaft hervorgehoben. Gerade dieses Engagement Gysis lobt auch der LSB. BLV-Chef Kopp rechnet mit Kosten zwischen 12 und 15 Millionen Euro für die WM. Dagegen müsse man Erlöse aus dem Ticketverkauf, der nationalen Werbung sowie die volkswirtschaftlichen Effekte rechnen.

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