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Berlin: Leichte Fracht

Die Berliner Binnenschiffer leiden unter rückläufigen Aufträgen

Berlin ist bekanntlich aus dem Kahn gebaut. Während der Gründerjahre kamen viele Baustoffe über das Wasser in die Stadt. Auch heute noch bringen geschätzte 800 bis 1000 Kähne pro Jahr so genannte Zuschlagstoffe für die Betonherstellung – Kies, Sand, Splitt – und Mineralöle nach Berlin. Dagegen verlassen hauptsächlich Bauschutt und Schrott die Stadt per Schiff. Allerdings waren die Berliner Gütermengen auf dem Wasser in den letzten Jahren rückläufig. Die Einfuhr sank nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zwischen 1991 und 2002 von 5,86 auf 2,93, die Ausfuhr von 1,97 auf 0,22 Millionen Tonnen. Grund ist nicht nur die harte Konkurrenz durch Schiene und Straße. „Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, wird weniger transportiert“, sagt Horst Schuberth, Geschäftsführer des Berliner Hafenbetreibers Behala. Die Arbeitsplätze der 184 Angestellten seien aber sicher. Die Behala reagiert mit einer Umnutzung des Osthafens. Sie vermietet die sanierten Hafengebäude als Büroflächen, darunter an die Musikfirmen Universal und MTV. Der Hafenbetrieb wird erst eingestellt, wenn der Mietvertrag des ansässigen Betonwerks endet, voraussichtlich im Jahr 2011. Andernorts hoffen die Berliner Häfen auf bessere Zeiten. Der Westhafen wird für Containerverkehr ausgebaut. Der kann aber erst aufgenommen werden, wenn die Mörschbrücke (Tegeler Weg) höher gesetzt wird. Damit rechnet die Behala frühestens 2006. tis

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