zum Hauptinhalt

Berlin: Leipziger Platz: Abwechslung statt "großer Klopper"

Sie gehört zu den begehrtesten Freiflächen in der neuen Mitte Berlins, doch bislang scheiterten alle Pläne, sie zu bebauen. Die Leere auf dem größten Grundstück am Leipziger Platz gegenüber dem Bundesratsgebäude könnte aber bald Baukränen Platz machen.

Sie gehört zu den begehrtesten Freiflächen in der neuen Mitte Berlins, doch bislang scheiterten alle Pläne, sie zu bebauen. Die Leere auf dem größten Grundstück am Leipziger Platz gegenüber dem Bundesratsgebäude könnte aber bald Baukränen Platz machen. Nach Angaben von Senatsbaudirektor Hans Stimmann hat sich die Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft (TLG) entschieden, mit einem Partner das einstige Wertheim-Gelände zu entwickeln (Nummer 5 in der Grafik).

Es werde, so Stimmann, "keine Shopping-Mall und keinen großen Klopper" geben, sondern eine vielfältige abwechslungsreiche Bebauung, die sich dem Stil der anderen neuen Häuser am Leipziger Platz anpasse, aber auch eine eigene Atmosphäre vermitteln könne. Die TLG, die über das Grundstück verfügt. Es sei, neben der weiterhin ungeklärten Eigentumsfrage, noch alles offen, man spreche mit mehreren Interessenten, die als Partner in Frage kämen, letztlich habe der Bund als Gesellschafter ein entscheidendes Wort mitzureden. Die Gesellschaft ließ immerhin gelten, dass "ein zartes Pflänzchen am Wachsen" ist. Schon seit Jahren bemühen sich verschiedene Investoren, hier an exponierter Lage bauen zu können. Den Münchnern Peter und Isolde Kottmair wäre es beinahe gelungen, einen Geschäfts- und Unterhaltungskomplex nach Plänen des Architekten Rossi zu errichten, aber das anspruchsvolle Milliardenprojekt scheiterte.

Anträge nach dem Investitionsvorranggesetz müssten schnell gestellt werden. DasGesetz gilt für Grundstücke mit Rückübertragungsansprüchen von Alteigentümern und läuft zum Jahresende aus. Es erlaubt die Grundstücksverwendung für bestimmte Investitionszwecke, Alteigentümer werden abgefunden. Die bundeseigene Liegenschaftsgesellschaft verwies wiederholt auf die ungeklärten Eigentumsansprüche, unter anderem der Jewish Claims Conference und Hertie. Es wäre eine Super-Immobilie, wenn sie nicht mit kaum lösbaren Restitutionsfragen belastet wäre, hieß es.

Sollte die TLG mit einem Partner das Areal entwickeln, wäre das letzte und größte Grundstück am einst wegen der Mauer verödeten Leipziger Platz vergeben. Über ein zu Sony gehörendes Grundstück herrscht noch keine endgültige Klarheit.

C. v. L.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false