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Das Lenin-Denkmal wurde 1991 enthauptet - ein Symbol für den Untergang der DDR.

© dpa

Lenin-Denkmal wird ausgebuddelt: Hello, Lenin!

Bernd Matthies begleitet den Genossen Lenin auf seinem letzten Weg - in die Zitadelle Spandau. Eine Glosse

Was tun?“ heißt das nicht unbekannte Buch, in dem Lenin erklärt, wie die sozialrevolutionäre Theorie die Massen ergreift. Immer noch super, sagen seine Anhänger, nur nie richtig umgesetzt. Der bourgeoise Staat namens BRD hat dafür Lenins Kopf umgesetzt, den vom Denkmal, und zwar nach dem Abbruch 1991 – an eine geheime Stelle im Köpenicker Wald. Offenbar hatte man damals Sorge, Altleninisten könnten sich ein Ehrenmal um den Beton... nein, Granitkopf basteln.

Eine Posse. Statt Kommunisten siedelten sich Eidechsen an, die erst einmal jede Exhumierung verhinderten – man kann sich richtig vorstellen, wie eine deutsche Revolution an der fehlenden Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde scheitert. Was tun? Nun wurde beschlossen, die Eidechsen einfach kurz wegzutragen, den Kopf auszugraben und ihn dorthin zu schaffen, wo sie ihm bereits einen ganz unideologischen Sockel bereitet haben, nämlich in die Spandauer Zitadelle. Doch das Grab bleibt geheim, nicht, dass am Ende dort Sahra Wagenknecht noch eine Pressekonferenz abhält. Kommunismus? Echt museumsreif.

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