zum Hauptinhalt

Berlin: Lesen, lachen, zuhören Lange Nacht des Buches im Kindermuseum

Kurt Krömer war ganz in seinem Element: „Viele werden sich jetzt fragen: Kann der überhaupt lesen? Natürlich nicht.

Kurt Krömer war ganz in seinem Element: „Viele werden sich jetzt fragen: Kann der überhaupt lesen? Natürlich nicht. Ich habe alles auswendig gelernt.“ Vielleicht lag es auch am Bühnenbild, das genauso bunt und durcheinander war, wie bei Krömers Show im RBBFernsehen. Jedenfalls hatte der Komiker die Lacher auf seiner Seite. Das Labyrinth Kindermuseum in der Osloer Straße in Wedding hatte am Sonnabend im Rahmen seiner Astrid-Lindgren-Ausstellung zur Benefiz-Lesenacht geladen. Der Erlös des Abends ging an zwei Projekte, die sich für die Rechte von Kindern einsetzen: Nestwärme e.V. betreut von HIV betroffene Kinder, Burundikids e.V. kümmert sich um Straßenkinder in Afrika. Unter dem Motto „Erwachsene lesen für Erwachsene“ lasen Prominente aus ihren Lieblingsbüchern der Kindheit vor. „Versetzen wir uns nun in die wunderbare Zeit, als eine vertraute Stimme uns einen unbekannten Text vorlas“, sagte Knut Elstermann von RadioEins zur Einstimmung auf den Lesemarathon, der bis weit nach Mitternacht dauerte. Als Moderator führte er durch den Leseabend.

Karin Nyman, die Tochter von Astrid Lindgren, war als Ehrengast eingeladen worden. Der Geist ihrer Mutter schwebte über dem ganzen Abend, aus ihren Werken wie „Pipi Langstrumpf“ oder „Ronja Räubertochter“ wurde vorgelesen. Als Nyman ein Kind war, gab es diese Bücher noch gar nicht, deshalb hatte sie sich für das Märchen „Das Feuerzeug“ von Hans Christian Andersen entschieden.

Schauspielerin Muriel Baumeister indessen fand, bei einem Abend in Berlin dürfe Erich Kästner nicht fehlen, und trug das erste Kapitel von „Pünktchen und Anton“ vor. Während sie und ihre Schauspielkollegen Florian Lukas und Jasmin Gerat dies sehr flüssig und professionell taten, konnte man dies von Kurt Krömer, der sich mit „Kalle Blomquist“ einen weiteren Lindgren-Klassiker ausgesucht hatte, nicht behaupten. Aus der Ruhe bringen ließ er sich aber nicht, im Gegenteil - er baute seine häufigen Lesefehler geschickt als Stilmittel ein. maq

-

Zur Startseite