Es ist ein Dienstag, ganz normal. Und doch eine Zäsur. Es ist der Dienstag, an dem das zweite Kind seinen letzten Schultag hat. Das gilt – und das ist nicht zu unterschätzen – auch für seine Eltern. Von den vielen Aspekten, Eltern von Schulkindern zu sein, sei hier ein oft unterschätzter hervorgehoben: die Stulle.
Um die beiden hungrigen Söhne Tag für Tag mit der ernährungstechnisch ausgereiften Grundlage für geistige Höchstleistungen zu versorgen, ist a) Backwerk (haben wir Brot?) b) Belag (gibt’s noch was im Kühlschrank?) vonnöten. Alsdann heißt es früh aufstehen, um beides – Brot und Belag – frisch und ansprechend zu verbinden, ein Äpfelchen, Gurke oder gar ein paar Mangoscheiben dazuzulegen und das Ganze – mit einer kleinen Süßigkeit versehen – als Rüstzeug für einen gelungenen Schultag in der Brotbox zu verstauen.
Berliner Grundschulen Schwere Verstöße beim Schulessen

Tagträumend habe ich am Dienstagmorgen, nach meiner vermutlich letzten Schulstulle, rekapituliert: zwei Mal zwölf Jahre (jeweils à 200 Schultage), je zwei Stullen macht knapp 10.000 Schulbrote. Ich habe ein bisschen aufgerundet, schließlich waren zwischendurch ganze Rucksäcke voller Nahrung für Klassenfahrten, Ausflüge und Schulübernachtungen fällig. Aneinandergelegt ergeben die beschmierten Brote einen guten Kilometer, aufeinandergestapelt erreichen sie 208 Meter Höhe. Und damit das Restaurant im Fernsehturm am Alex. Und das war’s jetzt.

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