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Berlin: Lichtenberg: Malerlehrlinge bekennen Farbe

Farbe bekennen für einen guten Zweck: 52 Auszubildende des Oberstufenzentrums (OSZ) Farbtechnik und Raumgestaltung Berlin renovieren zurzeit den Jugendclub 97" an der Albert-Hößler-Straße. Sie wollen mit ihrer Arbeit ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen.

Farbe bekennen für einen guten Zweck: 52 Auszubildende des Oberstufenzentrums (OSZ) Farbtechnik und Raumgestaltung Berlin renovieren zurzeit den Jugendclub 97" an der Albert-Hößler-Straße. Sie wollen mit ihrer Arbeit ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen. Denn das ehemalige Kinderheim nahe der Frankfurter Allee wird vor allem von Aussiedlern besucht. Bis zu 60 Mädchen und Jungen verbringen dort täglich ihre Freizeit. Vor vier Jahren eröffnete der Caritasverband den Club.

Noch vor einer Woche waren die 15 Räume trist und eintönig. Inzwischen sind sie kaum wiederzuerkennen: Wände, Fensterrahmen, Türen und Heizkörper wurden gestrichen. Während den späteren Billardraum orangefarbene Ornamente bestimmen, wurden die Wände im Nebenraum mit Blau- und Rosatönen verziert. Ein Toilettenraum wurde schwarz-weiß gescheckt wie ein Kuhfell gemalert.

Einige Malerlehrlinge konnten bei ihrem Einsatz im Club erstmals verschiedene Gestaltungs-Techniken ausprobieren. "Genau das ist auch das Besondere an dem Projekt", sagt Studienrat Detlef Heyer-Mirbach, der das Vorhaben initiierte. So würden die Azubis durch ihr Engagement den Aussiedlern einerseits zeigen, dass sie hier willkommen sind, anderseits tranierten sie gleichzeitig eigene Fertigkeiten. Zudem steuerten die Clubbesucher eigene Entwürfe für die Gestaltung der Räume bei. So schmückt eine Löwenfigur jetzt einige Wände.

Sven Meißner vom Caritasverband ist vom Engagement der Maler begeistert. "Dieses Projekt hilft auch gegenseitige Vorurteile abzubauen." Mit einem Fest wollen sich die Clubbesucher heute bei den Malern bedanken. Die Berliner Malerfirmen "Borst & Muschiol" sowie "Maras + KO" und die Maler - und Lackierer-Innung Berlin-Brandenburg haben durch Material- und Geldspenden in Höhe von 80 000 Mark das Vorhaben ermöglicht. Es ist das sechste OSZ-Projekt dieser Art. So wurde eine Begegnungsstätte des Zentralverbandes der Juden in Deutschland renoviert.

bey

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