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Berlin: Lichterfelde: Der Senat sucht Verbündete

Der Senat will - ob er aber auch kann, ist ungewiss. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) sucht jetzt jedenfalls Verbündete, mit denen gemeinsam das Land doch eine Unterführung am Damm der Anhalter Bahn zwischen Lichterfelde und Teltow bauen lassen kann.

Der Senat will - ob er aber auch kann, ist ungewiss. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) sucht jetzt jedenfalls Verbündete, mit denen gemeinsam das Land doch eine Unterführung am Damm der Anhalter Bahn zwischen Lichterfelde und Teltow bauen lassen kann. In Frage kommen nur die Bahn selbst, das Nachbarland Brandenburg und die Gemeinde Teltow. Bisher hatten die potenziellen Partner stets die kalte Schulter gezeigt. Eine Bürgerinitiative sammelt Unterschriften für den Bau - mit Bereitschaftserklärungen zu Spenden.

Der Bahndamm wird demnächst für den Zugverkehr zum künftigen Lehrter Bahnhof aufgeschüttet. Nach den Plänen der Bahn wird dadurch der bisherige Rad- und Spazierweg auf dem ehemaligen Grenzstreifen unterbrochen. Passanten und Radfahrer müssten dann erhebliche Umwege bis zum Bahnhof Lichterfelde Süd oder zu einer auf der Gemarkung von Teltow liegenden Unterführung südlich vom Mauerstreifen machen. Ein Antrag der Grünen im Parlament, die Unterführung aus der Landeskasse zu finanzieren, war gescheitert.

Etwa zwei Millionen Mark würde die Unterführung kosten, sagte die Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung, Petra Roland. Ursprünglich sollten es drei Millionen Mark sein. Die Verwaltung prüfe, ob es eine Möglichkeit gibt, den Bau zu finanzieren. Der Etat für den Ausbau des Radwegenetzes reiche bei einem Gesamtvolumen von fünf Millionen Mark dafür nicht aus.

Der Verkehrsexperte der Grünen, Michael Cramer, der einen Radreiseführer für den Weg entlang der ehemaligen Mauer geschrieben hat, schlägt vor, Mittel aus dem Programm für die Tourismusförderung zu nehmen. Der Mauerweg könne eine touristische Attraktion werden, ist er überzeugt. Aber auch im Topf für den Ausbau der Bahnstrecken gebe es noch Reserven, ist er überzeugt. Der Stadtentwicklungsverwaltung hat erhebliche Mittel gehortet, um damit eventuell den Bau eines Bahntunnels durch Lichtenrade mitfinanzieren zu können.

Es wäre absurd, argumentiert Cramer, wenn 40 Jahre nach dem Bau der trennenden Mauer nun ein Bahndamm den ehemaligen Grenzstreifen unterbrechen würde.

kt

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