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Berlin: Lieber erst Heiligabend ins Auto setzen

Am Donnerstag drohen lange Staus und Blitzeis

Von Sandra Dassler

Lieber noch ein wenig warten, das raten Polizei und ADAC allen Autofahrern, die nicht unbedingt schon heute in den Weihnachtsurlaub starten müssen. Das hat zwei Gründe: Zum einen ist laut ADAC und Polizei auch für den Donnerstag noch einmal Blitzeis angesagt, und zwar nicht nur in Berlin und im Umland, sondern deutschlandweit. Zum anderen gehen die Verkehrsplaner davon aus, dass die meisten jener Berliner, die nicht schon gestern nach der Schule mit Kindern und Skiern losfuhren, sich heute auf den Weg in die Berge machen werden.

„Am Donnerstag gegen zehn oder elf Uhr beispielsweise Richtung Bayern loszufahren, ist nicht empfehlenswert“, sagt ADAC-Sprecher Carsten Zorger: „Da landet man eher früher als später im Stau.“ Zorger und seine Kollegen empfehlen, an Heiligabend zu starten: „Da wird es nur noch am Vormittag den innerstädtischen Verkehr zu den Einkaufszentren und zurück geben, aber die Autobahnen dürften weitgehend frei sein“, sagt Zorger. Und bislang sei für Freitag kein weiteres Blitzeis angesagt, vom späten Nachmittag an soll es allerdings stark schneien, so dass man früh losfahren sollte.

Auch am 25. Dezember könne man sehr bequem reisen, meinen die Experten, während am 26. wieder mit massivem Verkehr stadtauswärts gerechnet wird. „Da fahren dann viele, die Weihnachten noch zu Hause verbringen wollten, in den Skiurlaub“, sagt Zorger.

Wer in die Berge will, sollte Schneeketten mitnehmen – beim ADAC in der Bundesallee 29/30 kann man am heutigen Donnerstag noch bis 18 Uhr lernen, sie richtig aufzuziehen. Winterreifen sind bekanntlich gesetzliche Pflicht, aber auch Frostschutz ist ein Muss und sollte nicht zu sparsam verwendet werden. „Der Türschlossenteiser gehört in die Tasche und nicht ins Handschuhfach“, sagt Polizeihauptkommissar Rainer Paetsch, der für Fragen der Verkehrssicherheit zuständig ist: „Auch Handfeger, Schaufel, Eiskratzer, Antibeschlagstücher, Starthilfekabel und Taschenlampe sollten nicht fehlen.“

Die Polizei rät vor allem dazu, ausgeschlafen loszufahren und Termindruck unbedingt zu vermeiden. „Bei diesen Witterungsbedingungen kann man nicht rasen, man muss größere Abstände einhalten, immer damit rechnen, dass andere Autofahrer in Schwierigkeiten kommen und vorsichtig bremsen. Bei Blitzeis empfiehlt sich eigentlich nur, die Fahrt zu unterbrechen, sagt Paetsch: „Da macht das Auto, was es will, das kann auch die vorsichtigste Fahrweise nicht ausgleichen.“

Ganz wichtig sei ein möglichst voller Tank, falls man in einen Stau kommt und den Motor laufen lassen muss, um nicht zu erfrieren. Deshalb sollte man auch öfter nachtanken und Decken sowie warme Getränke in Thermosflaschen dabei haben.

Wer sich über aktuelle Staus informierten will, kann dies für ganz Deutschland im Internet unter map.adac.de tun. Die meisten Berliner werden wohl in die Berge und an die See unterwegs sein. Eng wird es mit Sicherheit an den üblichen Stellen wie dem Dreieck Nuthetal oder dem Abzweig vom Berliner Ring zur A9. Da aber angesichts der Witterung weniger Autos als beispielsweise in den Sommerferien unterwegs seien, dürften sich die Staus dort in Grenzen halten, hieß es bei der Polizei. Sandra Dassler

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