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Linke Demonstranten zogen am Freitagabend mit Transparenten durch Friedrichshain.

© Paul Zinken/dpa

Update

Linke Demonstration in Berlin-Friedrichshain: Mehr als tausend Menschen bei Protest gegen tödlichen Polizeieinsatz

In Berlin-Friedrichshain starb eine Frau bei einem Polizeieinsatz. Die linke Szene versammelte sich am Freitagabend zum Protest.

Über tausend Teilnehmer einer linksautonomen Demonstration sind am Freitagabend durch Berlin-Friedrichshain gezogen. Hintergrund war der bevorstehende europäische Polizeikongress in Berlin sowie ein Polizeieinsatz, bei dem in der vergangenen Woche eine 33-Jährige zu Tode gekommen war. Die Polizei war mit 350 Einsatzkräften vor Ort, die Zahl der Demonstranten habe zwischenzeitlich im unteren vierstelligen Bereich gelegen, sagte ein Polizeisprecher am Abend.

Startpunkt der Demo war um 20 Uhr am Wismarplatz. Die Route führte durch den südlichen Friedrichshain, vorbei an der Wohnung der bei dem Polizeieinsatz getöteten Maria B. sowie der Polizeiwache, aus der der Polizist kam, der auf die Frau geschossen hatte. Schon an den Vortagen tauchten Plakate mit der Aufschrift „Rache für Maria“ auf.

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Der Veranstalter beendete die Demonstration gegen 22.40 Uhr am Ostkreuz. Zu Beginn der Demo wurde vereinzelt Pyrotechnik abgebrannt, einige Vermummte mischten sich unter die Demonstranten. Einem Sprecher zufolge kam es im späteren Verlauf zu kleineren Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Letztere hätten Polizisten bedrängt, die daraufhin die Demonstranten zurückgeschoben hätten.

Die Polizei nahm kurzzeitig 18 Menschen wegen Verstößen gegen das Demonstrationsgesetz fest, um ihre Personalien aufzunehmen. Drei Polizisten wurden leicht verletzt, darüber hinaus sind keine Zwischenfälle bekannt. Wegen der Kundgebung wurde die Buslinie 240 zwischen den S-Bahnhöfen Rummelsburg und Ostbahnhof umgeleitet. Die Tramlinie 21 war zwischen der Marktstraße und dem Bersarinplatz unterbrochen.

Jette Wiese

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