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Die Deutsche Wohnen ist bei der Linkspartei geradezu verhasst.

© Christoph Soeder/picture alliance/dpa

Linke gegen Deutsche Wohnen: Die Linke korrigiert alte Fehler

Die Partei will die Deutsche Wohnen aus dem BBU raus haben - die Korrektur einer Entscheidung unter Rot-Rot. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Robert Kiesel

Die Linkspartei will es wissen und geht auf Konfrontationskurs mit der Deutsche Wohnen: Auf ihrem Landesparteitag wollen die Genossen beschließen, den in ihren Reihen geradezu verhassten Immobilienriesen zu isolieren und den Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) zu schrumpfen. „Landeseigene Wohnungsunternehmen raus aus dem BBU“, lautet die Überschrift. Ein Änderungsantrag des Landesvorstands um Linken-Chefin Katina Schubert fordert sogar den Ausschluss der Deutsche Wohnen oder alternativ einen eigenen Verband für Landeseigene und „Gemeinwohlorientierte“.

Die Linken haben recht

Während der Vorschlag im Netz aufgeregt diskutiert wird, bleibt festzuhalten: Die Linken haben recht. Als Verband, der gemeinwohlorientierte Genossenschaften und renditeorientierte Konzerne zusammenbringt und gleichberechtigt deren Interessen zu vertreten versucht, steht der BBU quasi ständig vor einer Zerreißprobe. Zumal der Anteil der landeseigenen Unternehmen überwiegt, denen eine allzu klare Opposition gegen die eigene Landesregierung - Stichwort Mietendeckel - übel genommen wird. Richtig ist aber auch: An der Polarisierung des BBU hat auch die Linke ihren Anteil. Erst durch den Verkauf der damals landeseigenen GSW unter Rot-Rot zogen die Privaten in den Verband ein. Die absehbare Entscheidung der Linken ist keine sozialistische Revolution, sondern eher eine Korrektur.

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