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Im Visier. Linksextreme bekannten sich zum Anschlag auf das Privathaus des AfD-Funktionärs Pochandke.

© Tsp

Linksextreme gegen die AfD: Farbanschlag auf das Haus von AfD-Politiker

Unbekannte haben das Haus des AfD Bezirksverordneten Jens Pochandke mit Farbe beschmiert. Linksextreme bekannten sich zu dem Anschlag.

Linksextreme Gruppen gehen in Berlin verstärkt gegen die AfD vor. Wie jetzt bekannt wurde, haben bislang Unbekannte das Privathaus des AfD-Bezirksverordneten Jens Pochandke in Marzahn-Hellersdorf mit Farbe beschmiert. Der Anschlag ereignete sich bereits vor einer Woche. Die Täter bekannten sich inzwischen auf dem linksextremen Onlineportal „Indymedia“ zu der nächtlichen Tat. Sie bespritzten die weiße Hausfassade des Bezirksverordneten mit violetter Farbe und hinterließen auf dem Garagentor unter anderem den Schriftzug „Menschenfeind 161“. Vor dem Haus des Politikers hinterließen die Täter zudem Flugblätter mit der Aufschrift „Hass hat Konsequenzen“, auf denen sie Pochandke unter anderem die Bekämpfung von Geschlechtergleichstellung und Aufklärungsunterricht vorwerfen. Er zeige sich darüber hinaus loyal zu „bekennenden Rassisten und Neonazis“ in der AfD.

AfD: "Wir werden uns nicht einschüchtern lassen"

„Das ist ein feiger, gewalttätiger Anschlag“, sagte Rolf Keßler, Sprecher der AfD-Fraktion in Marzahn-Hellersdorf, „wir werden uns nicht einschüchtern lassen.“ Anschläge gegen Wahlkreisbüros und Privathäuser von Politikern gab es in den vergangenen Jahren immer wieder. Auch im Vorfeld zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses am 18. September registrierte die Polizei Anschläge. Schon mehrfach wurde Kurt Wansner, CDU-Abgeordneter für Friedrichshain-Kreuzberg, Opfer von Verwüstungen oder Schmierereien. Sowohl sein Haus als auch sein Wahlkreisbüro wurden beschädigt. Wansner will sich aber nicht vertreiben lassen: „Wir haben eine offene Tür, Bürger sollen jederzeit auf eine Tasse Kaffee hereinkommen können.“

Mehr linkspolitisch motivierter Kriminalität gegen Parteieinrichtungen

Aktuelle Zahlen der Polizei bestätigen die Entwicklung. Zwar hat sich die Anzahl der Fälle von politisch motivierter Kriminalität gegen Parteieinrichtungen im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert – 2015 waren es bis zum September insgesamt 29 Fälle, in diesem Jahr bislang 32. Die Zahl von linksmotivierten Gewalttaten hat aber deutlich zugenommen. So stehen im laufenden Jahr 22 linksmotivierte Fälle nur sechs Fällen gegenüber, bei denen Rechtsextreme die Täter waren. Vier Fälle waren nach Angaben der Ermittler politisch nicht zuzuordnen. Für den kommenden Donnerstag haben Linksextreme im Netz dazu aufgerufen, vor den Bezirksämtern von Lichtenberg und Pankow gegen den Einzug der AfD in die Bezirksverordnetenversammlungen zu demonstrieren.

Wer den demokratischen Kampf nicht ohne Gewalt, Brandstiftungen, Krawalle und Sachbeschädigungen führen kann, stellt sich mit denen, die er angeblich bekämpft, auf eine Stufe und ist kein Demokrat.

schreibt NutzerIn AdeleSandrock

Lisa McMinn

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