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Wühlen in der Baugrube. Wenn in Berlin eine S-Bahn gebaut wird, gehen die Kosten nicht gerade in den Keller. So ist es auch am Hauptbahnhof.

© Thilo Rückeis

Liveticker Berlin am Morgen: S-Bahn, Siemens, Berlinale, Hertha, AfD

Das war unser neuer Liveticker "Berlin am Morgen" für heute und damit auch für diese Woche. Montag früh um sechs Uhr sind wir zurück. Kommentieren und diskutieren Sie hier gern noch weiter!

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12.30 Uhr, zum Schluss wie immer unsere Zusammenfassung: +++ Die S-Bahn fährt trotz ersten Schnees erstaunlich regelmäßig, hat nun aber ihr eigenes Bauchaos. Die neue Station östlich des Hauptbahnhofs wird vorerst nicht weiter gebaut. Baugrube? Millionengrab? S21 eben. Mehr dazu hier. +++ Siemens entlässt weltweit 7.800 Mitarbeiter. Am kommenden Dienstag besucht Siemens-Chef Joe Kaeser aber erst einmal 3000 verbliebene Mitarbeiter in Moabit, gemeinsam mit Uschi Glas. Wie bitte? Bitte sehr, die ganze Geschichte lesen Sie hier. +++ In Lichterfelde wurde eine Familie in ihrer Villa gefesselt und ausgeraubt. Die Tochter rief trotzdem die Polizei. +++ Ab heute hat der Film Berlin fest in seiner weichen Hand. Alles dazu in unserem Berlinale-Blog. +++ Den Hertha-Fans brummt der Kopf. Zweiter Tag nach Leverkusen, erster Tag mit neuem Trainer Pal Dardai. Wer ist eigentlich Schuld an dem ganzen Debakel? Alles dazu lesen Sie hier. +++ Gauland macht derweil gegen die "Merkel-AfD" mobil. Durchaus in großmännisch-militärischer Manier. Inzwischen bezieht er sich schon direkt auf preußische Offiziere. Aber was ist eigentlich die Merkel-AfD? Alles dazu finden Sie hier.+++

12.20 Uhr, Fußballplätze unbespielbar: Eigentlich wollten wir unseren Liveticker Berlin am Morgen heute und damit auch für diese Woche mit dem S-Bahn-Thema abmoderieren. Doch wir haben dann doch noch eine aktuelle Meldung reinbekommen: Liebe Fußballfreunde, auf den Bolzplätzen der Stadt wird sich am Wochenende nur wenig tun. Eis und Schnee machen die meisten Plätze des Berliner Amateurfußballs unbespielbar. Mehr dazu hier. Trotzdem kann man ja nett im Vereinheim, den Oasen des Berliner Fußballs, ein Glühweinchen kippen, dazu prompt ein paar Anregungen:

12:02 Uhr, und noch mal die S-Bahn: Der Irrsinn des Baus um die S 21 wird besonders am Hauptbahnhof deutlich. Die vorgesehene Station kann jedenfalls für die S-Bahn vorläufig nicht gebaut werden. Die Vorarbeiten waren einfach zu stümperhaft. Die Bahn will deshalb unter der Invalidenstraße einen provisorischen Bahnsteig bauen und Züge vorläufig lediglich zwischen Gesundbrunnen und dem Provisorium pendeln lassen. Der verkehrliche Wert wäre wohl gering, wie die neue Kosten-Nutzen-Rechnung zeigen soll. Ach, wirklich? Zurückbleiben, bitte!

11.59 Uhr, Bob Marley in Erinnerung halten: Der Reggae-Superstar hätte heute seinen 70. Geburtstag gefeiert. Und wo ist da jetzt der Berlin-Bezug? Pop- und Fußballconnaisseure haben den Jahnsportpark in Prenzlauer Berg, derzeit wieder Spielstätte des BFC Dynamo, in Bob-Marley-Gedenksportpark umbenannt. Warum, ist auf diesem Foto gut zu erkennen:

Der Jahnsportpark in Berlin-Prenzlauer Berg.
Farbenfroh: Nicht umsonst heißt der Jahnsportpark in Prenzlauer Berg unter pop-aufgeklärten Fußballfans auch Bob-Marley-Gedächtnis-Stadion.

© Kai-Uwe Heinrich

11.56 Uhr, auch Meinhold ist Martenstein: Der Kollege Philip Meinhold ("taz") war offenbar beeindruckt von Martensteins Replik auf Niggemeier. Der junge Mann schuf die Person, die er sein wollte, und wechselte in eine neue Persönlichkeit. Dann twitterte Meinstein dies:

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11.50 Uhr, Sperrung Uhlandstraße: Nach wie vor gesperrt, weil eine Wasserleitung geplatzt ist. Die Wasserwerke sagen, die Sperrung könne noch mehrere Tage andauern.

11.46 Uhr, Berlin-Weisheiten: Unser Leser "solider" kommentiert zum Thema S21: "Erst bauen, dann fragen, ob es Sinn macht? 'Det is Balin!'"

11.44 Uhr, wir schalten um ins Affenhaus: Abschied von Orang-Utan-Baby Rieke nehmen derzeit ausführlich und vor Ort die Kollegen von der "BZ". Es gibt Knoblauch zu essen - und einen Liveticker.

11.30 Uhr, Martenstein reagiert auf Niggemeier: Ok, das geschah jetzt nicht um Schlag 11.30 Uhr, aber wir empfehlen diesen Beitrag zu diesem Zeitpunkt hier gern: Unser Kolumnist Harald Martenstein hat unter der Überschrift "Der Volkserzieher und der Lümmel von der letzten Bank" eine Erwiderung auf den Medienjournalisten Stefan Niggemeier geschrieben, die wirklich amüsant zu lesen ist und allerlei Diskussionsstoff bietet. Was das mit Berlin zu tun hat? Auslöser für den neuesten Niggemeierschen Furor war ein Beitrag Martensteins über die Mohrenstraße.

11.20 Uhr, Überfall auf Familie in Villa: Die Polizei meldet: In Lichterfelde wurde gestern Abend eine Familie in ihrer Villa überfallen. Dabei wurden der Vater, die Mutter und die Tochter durch Schläge und Reizgas verletzt.

11.12 Uhr, Warten auf Merkel und al-Abadi: Gleich treten die deutsche Kanzlerin und der irakische Staatspräsident vor die Presse. Beim heutigen Staatsbesuch soll es auch um gemeinsame Strategien gegen die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ gehen.

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11.11 Uhr, Alba spielt: Alba Berlin spielt heute in der Euroleague gegen Panathinaikos Athen (20 Uhr, O2 World). Hier ein Text zu Albas Spieler Jonathan Tabu, der heute nach langer Verletzungspause seine Heimpremiere feiert.

11.10 Uhr, der Kronzeuge spricht: Unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen geht es in diesen Minuten im Prozess gegen drei Rocker im Landgericht weiter. Ein Ex-Rocker der Hells Angels wird wegen Tötung eines Türstehers vor dem Soda-Club in Prenzlauer Berg befragt. Er gilt als Kronzeuge und steht in einem anderen Rocker-Verfahren selbst unter Mordverdacht. Für den Prozess im Saal 500 ist er wichtig, denn ihm gegenüber soll sich einer der Angeklagten mit der Tat gebrüstet haben. Später lesen Sie mehr zu der Aussage hier bei www.tagesspiegel.de/berlin.

10.49 Uhr, schlechte Nachrichten: Siemens streicht weltweit 7800 Stellen. Für Berlin gibt es allerdings Entwarnung, dort werden keine Stellen gestrichen. Als Bekenntnis zu Berlin kann man den bevorstehenden Besuch von Siemens-Chef Joe Kaeser verstehen: Am kommenden Dienstag besucht er um 7.30 Uhr (gemeinsam mit Uschi Glas) die Walter-Gropius-Schule in Neukölln. Siemens unterstützt die Initiative "brotZeit", die sich um Schulverpflegung kümmert. Später trifft der Siemens-Chef dann den Regierenden Bürgermeister Michael Müller im Roten Rathaus. Auch seine eigenen Leute besucht Kaeser, wenn er nämlich in Moabit das Gasturbinenwerk mit 3000 Siemensianern besucht. Hier geht's zur ganzen Geschichte.

10.40 Uhr, unser Berlinale-Blog legt los: Und da weisen wir doch gern und kollegial darauf hin. Hier im Liveticker "Berlin am Morgen" gehen wir zwar hin und wieder auf die Berlinale ein, noch viel mehr zu den Berliner Filmfestspielen 2015 lesen Sie aber in unserem Berlinale-Blog, klicken Sie hier!

10.28 Uhr, Berlusconi investiert in Berlin: Der Online-Zimmervermittler Wimdu darf sich über Sendezeit bei TV-Sendern des Berlusconi-Konzerns Mediaset freuen. Italiens größtes Medienkonglomerat hat einen Jahresumsatz von stolzen 3,5 Milliarden Euro und greift dem erfolgreichen Start-Up mit Sendezeit für Werbespots unter die Arme. Die ganze  Story lesen sie hier.

Billard-Meister, Berlinale-Tickets & Punkrock-Charmeoffensive

Kritisches Genie. Ronnie O’Sullivan hat eine bewegte Karriere hinter sich. Der 39-Jährige Engländer war fünfmal Weltmeister und gewann auch schon in Berlin.
Kritisches Genie. Ronnie O’Sullivan hat eine bewegte Karriere hinter sich. Der 39-Jährige Engländer war fünfmal Weltmeister und gewann auch schon in Berlin.

© Imago

10.20 Uhr, Billard-Meisterschaften im Tempodrom: Wenn Ronnie O'Sullivan bei einem Snookerturnier startet, dreht sich alles um ihn. Der 39-jährige Engländer ist der Star der Szene, in Großbritannien ist er so berühmt wie Wayne Rooney oder Andy Murray. Dabei interessieren ihn all seine Rekorde gar nicht so sehr, wichtiger ist O'Sullivan der Spaß am Spiel. Und diesbezüglich legt er hohe Maßstäbe an. Heute könnte er beim German Masters im Tempodrom gleich zweimal zu sehen sein. Um 15 Uhr bestreitet er sein Achtelfinale gegen Joe Perry, bei einem Sieg spielt er um 20 Uhr gleich auch noch das Viertelfinale. Mehr Ronnie geht nicht.

10.15 Uhr, unsere S-Bahn-Debatte nimmt Fahrt auf: Unser Leser "FiffiKronsbein2" kommentiert (ohne Hertha-Bezug): "Die S21 ist doch schon längst im Bau. Mitten im Bau soll jetzt geprüft werden, ob die Strecke überhaupt wirtschaftlich ist? Und die Tendenz der Prüfungsbeauftragen ist die, den Bau dann doch nicht weiter so zu verfolgen, sondern mittendrin abzubrechen? Das spricht für Mehdorn. Was Mehdorn alles veranstaltet hat, war Murks. Was die heutigen Bahnmachthaber und Verkehrspolitiker veranstalten - ist noch erheblich größerer Murks." Was ist Ihre Meinung über die neue S-Bahn zum Hauptbahnhof, die nun auf der Kippe steht? Braucht Berlin diese neue Linie? Und was läuft falsch bei diesem Projekt? Kommentieren und diskutieren Sie mit! Nutzen Sie dazu bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite.

9.57 Uhr, Nachrufe im Tagesspiegel: Er war ein Gott, ein Säufer, ein Genie - wenn auch ein unzuverlässiges. Warum er mal im Gefängnis saß? Jedenfalls nicht wegen Republikflucht. "Wenn es im Ost-Berliner Prenzlauer Berg einen Mann gab, auf den das Wort Bohèmien zutraf, dann war es dieser ziemlich versoffene, ziemlich genialische Mann, der sich 'Graf Kiedorf' nennen ließ, und der tatsächlich eine Art Werk hinterlassen hat", schreibt David Ensikat in seinem Nachruf auf Manfred Kiedorf (1936 - 2015). Der volle Text erscheint auf unserer Seite für Berliner Nachrufe erscheint, die Sie jeden Freitag im Tagesspiegel finden.

9.41 Uhr, fast schon eine eigene Spezies: Aktuelle Impressionen von der Berlinale-Schlange.

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9:30 Uhr, es fährt ein Zug nach Irgendwo: Die S 21 hat wohl nicht zufällig die gleiche Abkürzung wie der Stuttgarter Pannenbahnhof. Denn schon die erste Etappe der neuen Berliner Strecke erwies sich als schwierig. Am Hauptbahnhof kann die vorgesehene Station für die S-Bahn, östlich vom bestehenden U-Bahnhof, vorläufig nicht gebaut werden. Die beim Bau des Hauptbahnhofs bereits für die schon damals vorgesehene S 21 erbrachten Vorleistungen für die künftige Decke der S-Bahn-Station waren unzureichend. Hier muss aufwendig – und teuer – nachgebessert werden. Die Alternativen sind also klar: Entweder bekommt die Stadt ein arg teures S-Bahn-Stückchen – oder die nächste Baugrube, die als Millionengrab endet. Was glauben Sie, liebe Leserinnen und Leser, wäre besser? Braucht Berlin überhaupt noch einen weiteren S-Bahn-Anschluss aus dem Norden an den Hauptbahnhof? Diskutieren Sie mit!

9.12 Uhr, gute Idee: Dass Berlin zwar Kino, aber nicht Fußball und S-Bahn kann, hat unseren Leser Jürgen Weissmann auf eine gute Idee gebracht. Auf unserer Facebook-Seite schlägt er vor: "Ok einverstanden, dann lasst den Kosslick den Flughafen bauen." Einen Versuch wäre es wert!

Ob Berlinale-Direktor Dieter Kosslick den BER retten kann?
Ob Berlinale-Direktor Dieter Kosslick den BER retten kann?

© Bernd Settnik/dpa

9.00 Uhr, was für's Auge: Berlinale - das ist nicht nur Gehampel um die Stars auf dem Roten Teppich, das ist nicht nur warten auf den Wettbewerb, überhaupt....warten...Berlinale, das ist vor allem und ganz besonders etwas für Filmliebhaber. Und für jene hat es die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung inzwischen schon zur Tradition gemacht, restaurierte Klassiker zum Filmfestival zu bringen. Auf der Berlinale 2010 präsentierte die in Wiesbaden ansässige Stiftung Fritz Langs „Metropolis“, im Vorjahr Robert Wienes „Das Cabinet des Dr. Caligari“ und diesmal? Heute Abend läuft im Haus der Berliner Festspiele der Klassiker "Variété", ein Meisterwerk des Regisseurs E. A. Dupont von 1925 – in einer restaurierten und digital aufgemöbelten Fassung. Die Luftnummern wurden übrigens im Berliner Varieté „Wintergarten“, damals noch an der Friedrichstraße, gedreht. Unser Filmexperte Andreas Conrad hat sich das mal genauer angesehen.

8.45 Uhr, die nächste S-Bahn-Krise. Es ist zwar kein richtiger Winter, und deshalb fährt die S-Bahn auch halbwegs passabel. Doch die nächste Krise ist nah. Wie Klaus Kurpjuweit heute exklusiv im Tagesspiegel schreibt, steht der Weiterbau der S-Bahn-Verbindung vom Nordring zum Hauptbahnhof und später zum Potsdamer Platz auf der Kippe. Viele Millionen Euro sind schon verbaut für die S 21 – und nun verlangt der Bund als Hauptfinanzier eine neue Kosten-Nutzen-Untersuchung. Die kann durchaus auch negativ ausfallen. Denn schon jetzt hat sich das einst mit 227 Millionen Euro veranschlagte Projekt nach Tagesspiegel-Informationen um rund 90 Millionen Euro verteuert. Und dabei wird es wohl nicht bleiben. Aber vielleicht braucht Berlin auch die S 21 gar nicht - was meinen Sie? Diskutieren Sie mit in unserem Morgenticker.

8.22 Uhr, Staats-Besuch: Der irakische Regierungschef Haidar al-Abadi trifft heute Vormittag in Berlin mit Angela Merkel zusammen. In den Gesprächen wird es auch um den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehen. Am Nachmittag wird er außerdem auf Einladung der Körber-Stiftung eine Rede zur Innen- und Außenpolitik des Irak halten.

Der irakische Ministerpräsident al-Abadi trifft heute in Berlin auf Kanzlerin Angela Merkel.
Der irakische Ministerpräsident al-Abadi trifft heute in Berlin auf Kanzlerin Angela Merkel.

© dpa

8.20 Uhr, nur noch zehn? Und hier aus aktuellem Anlass die Trainer von Hertha BSC unter Manager Michael Preetz: Lucien Favre, Karsten Heine, Friedhelm Funkel, Markus Babbel, Rainer Widmayer, Michael Skibbe, René Tretschok, Otto Rehhagel, Jos Luhukay - und nun Pal Dardai. Ach so, und Widmayer darf auch noch einmal dabei sein - warum eigentlich, steht hier. Was meinen Sie: Hat Preetz diesmal mehr Glück? Oder ist er der falsche Mann am richtigen Ort? Diskutieren Sie mit!

8.10 Uhr, Punkrock-Charmeoffensive im Boulevard: Eine Durchsicht der Berliner Boulevard-Organe ergibt: Eigentlich gehen die zuweilen schrillen Kollegen ganz pfleglich mit Yanis Varoufakis, dem griechischen Finanzminister um, den seine europaweite Punkrock-Charmeoffensive nun nach Berlin geführt hat.

"Zwei, die sich nichts zu sagen haben", titelt der "Berliner Kurier" über Varoufakis und seinen deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble. "Einig, dass man sich nicht einig ist", schreibt die "BZ" und zeigt dazu sogar ein Handshake-Bild (Die Schlagzeile spielt auf Schäubles britisch höflichen Spruch "We agreed to disagree" an). Nur "Bild" lyrisiert wie gewohnt: "Schäuble lässt Radikalos-Minister abblitzen". Die Fantasie regt ein tatsächlicher oder vermeintlicher deutsch-griechischer Boulevard-Showdown aber immer noch an. Vgl. diesen Tweet:

7.55 Uhr, Kurzstrecke zum Berlinale-Ticket: Kein „Taxi“ bekommen? Da geht noch was! Natürlich haben sich die Berlinale-Fans längst die Tickets für die bisher verfügbaren Vorstellungen gesichert, online ist zum Beispiel für den iranischen Film "Taxi" nichts mehr zu bekommen. Aber, kleiner Tipp vom Berlinale-erfahrenen Berlin-Newsticker, ein paar letzte Tickets gibt es immer an den Tageskassen der jeweiligen Kinos. Einen Haken hat diese Sache natürlich auch: Jedes Kino hat dafür eine andere Öffnungszeit. Wer also die vom offiziellen Iran heftig kritisierte Premiere von „Taxi“ heute um 16 Uhr im Berlinale-Palast sehen möchte, kann sich ab 14.30 Uhr (im nahen Bluemax Theater am Potsdamer Platz) noch für die letzten Karten anstellen. Und auch am morgigen Sonnabend wird der Film noch drei Mal gezeigt; dort hat man wohl noch im Haus der Berliner Festspiele eine Chance - der Film beginnt um 12.30 Uhr, die Tickets gibt es eine Stunde vorher. Jedenfalls ungefähr und vielleicht. Falls Sie das mit dem Berlinale-Ticketverkauf jetzt immer noch nicht ganz verstanden haben (wie eigentlich fast alle Berliner), dann kommen hier noch einmal die wichtigsten Tipps. Und übrigens, wir vom Berlin-Newsticker haben unsere Karten schon.

7.45 Uhr, Wetter: Noch ist es wolkig in Berlin, die Sonne zeigt sich nur vereinzelt. Die Temperaturen dümpeln bei 0 Grad herum. Für den Abend gibt es in Berlin lockere Bewölkung und Temperaturen zwischen -2 und 0 Grad.

Mehr Berlinale, mehr Olympia, mehr Hertha BSC

Anke Engelke bei der Eröffnung der Berlinale in Berlin.
Hi, my name is ... Anke Engelke. Die deutsche Komödiantin gab bei der Eröffnung der Berlinale zwischenzeitlich die Helene Fischer.

© dpa

7.30 Uhr, im "Taxi" um die Welt: Ab jetzt ist Tag und Nacht Berlinale in Berlin. Und nach der glanzvollen Eröffnung geht es heute brisant weiter: Mit dem iranischen Film „Taxi“. Gedreht von Jafar Panahi - einem Regisseur, der aus politischen Gründen keiner mehr sein darf und der inzwischen in Teheran als Taxifahrer arbeitet. Nun interviewt er einfach mit der Kamera seine Fahrgäste – und zeigt damit, was die Menschen im Iran nach der gescheiterten Revolution denken. Heute feiert der Film im Berlinale-Palast seine Weltpremiere. Die Berlinale ist Jahr für Jahr auch eine große Weltreise – und viele Filme vermögen es, im Kleinen das ganz Große zu erzählen. Einsteigen, bitte!

7.15 Uhr, Gauland-Plan gegen Merkel-AfD: Jaha, wissen wir, der Mann war mal Tagesspiegel-Kolumnist. „Der Autor war Staatssekretär und ist Publizist“, stand zur Erläuterung unter Alexander Gaulands Einlassungen auf unserer Meinungsseite, mit Überschriften wie "Glanz und Elend der Intellektuellen". Schaden konnte er als War-und-ist-Kolumnist nicht wirklich anrichten. Jetzt ist Gauland aber Bundesvizechef und Brandenburgchef einer leidlich erfolgreichen Protestpartei und dreht völlig frei. Im Geiste Alfred von Schlieffens (das ist der mit dem Plan, Belgien zu überfallen) will er den rechten Flügel stärken und das in der ohnehin schon rechtspopulistischen AfD. „Der Kampf um die Seele der Partei ist nicht entschieden“, schwadroniert Gauland in einer internen Mail an Getreue und womöglich bald Ungetreue. „Wer austritt, kann nicht mehr verhindern, dass die Partei ,vermerkelt‘.“ Wes Geistes Vater übrigens jener Schlieffen ist, belegt ein Ausspruch, den Lorenz Maroldt heute in seinem Berlin-Newsletter Checkpoint zitiert: „Der entbrannte Rassenkampf ist nur durch die Vernichtung einer Partei abzuschließen.“

7.02 Uhr, Olympia-Satire: Auf dem Blog Metronaut macht sich "John F. Nebel" über die Berliner Bewerbungs-Kampagne für Olympia lustig. In der Verballhornung kombiniert er Propaganda-Bilder der Olympischen Spiele 1936 mit der aktuellen Olympia-Kampagne. Dazu legt er Stefan Thies, dem Sprecher der Olympia-Bewerbung Berlin, folgende Worte in den Mund: "Berlin hat als Stadt die Kraft, begeisternde Spiele zu organisieren. Berlin hat die Kraft, einen offenen Umgang mit der Vergangenheit zu pflegen. Berlin hat die Kraft, die Vergangenheit mit der Zukunft zu verbinden."

Mit Motiven von 1936 vermengt "Metronaut" die aktuelle Bewerbungskampagne für Olympia.
Das Blog Metronaut hat eine gefälschte Olympia-Kampagne lanciert: Anknüpfend an die Spiele von '36 in Berlin interveniert das Blog satirisch in die Bewerbungs-Kampagne.

© metronaut.de

Was meinen sie: Geschmacklos oder kreativ?

6.50 Uhr, Sperrung Uhlandstraße: Wegen einer geplatzten Wasserleitung ist die Uhlandstraße Richtung Charlottenburg zwischen Blissestraße und Straße am Schoelerpark gesperrt.

6.40 Uhr, Hertha auf der Berlinale: Dass Hertha spielt wie in einem schlechten Film, ist nicht nur den Besuchern der Berlinale aufgefallen. Vielleicht könnte sich Michael Preetz ja um den Goldenen Bären bewerben - für die beste Nebenrolle als Fußball-Manager. Und der bisherige Trainer Jos Luhukay, übrigens der neunte in der Amtszeit von Preetz, dürfte sich fühlen wie Juliette Binoche im Eis von Grönland - einsam und verlassen.

6.30 Uhr, Orientierungslos: Ein „Einbrecher-Pärchen“ (O-Ton Polizei) ist gestern Nacht im Wedding auf frischer Tat ertappt worden. Die zwei Jungs im Alter von 16 und 20 Jahren haben offenbar die Orientierung verloren: Sie hatten aus drei Autos Navigationssysteme eingesackt. Der Weg zur Wache wurde ihnen dann allerdings von hilfsbereiten Polizeibeamten gezeigt.

6.15 Uhr, Presseschau zu Hertha: Den Hertha-Fans brummt immer noch der Kopf - am zweiten Morgen nach dem Nicht-Spiel gegen Bayer Leverkusen, am ersten Morgen mit dem neuen Trainer Pal Dardai. Die Berliner Presse ist sich zumindest einig: Eigentlich ist Manager Michael Preetz an der Misere schuld. Sven Goldmann schreibt im Tagesspiegel vielen Hertha-Fans aus der Seele: "Eine sportliche Leitung, die diese Bezeichnung verdient, hätte es besser wissen müssen." Matti Lieske zeigt sich süffisant in der "Berliner Zeitung": "Ein bisschen überspitzt könnte man sagen, dass Michael Preetz ein hervorragender Manager für einen Fußballklub ist – in der Zweiten Liga." Nur die Hertha-nahe "Berliner Morgenpost" gibt dem glücklosen Manager noch eine letzte Frist. Jörn Meyn schreibt: "15 Spiele bis Saisonende – 15 Endspiele für Herthas Führung." Ob auch Michael Preetz der Kopf brummt?

6.05 Uhr, sonnig und kalt: Der Tag beginnt mit Sonnenstrahlen, hier und da wabern einige Restwolken oder flache Nebelfelder umher. Im Laufe des Tages klärt sich der Himmel dann ganz auf und beschert Berlin einen schönen Sonnentag. Tagsüber steigen die Temperaturen auf maximal 1 Grad. Abends ziehen wieder Wolken auf.

6.00 Uhr, Guten Morgen, die Berlinale ist eröffnet: Amerikanische Schauspieler werden auf Deutschland-Besuch ab und an durch hiesiges Brauchtum irritiert - siehe "Wetten, dass...?". "Hi, my name is Helene Fischer", sagte Anke Engelke gestern Abend bei der Berlinale-Eröffnung im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz zu James Franco. Ein deutscher In-Joke gleich zur Begrüßung. "Oh my god!", rief Engelke dann noch, dem kalifornischen Superstar sicher eher vertraut. "You are really here!" James Franco schien's zu gefallen. Wie lange er in Berlin bleibe? "Forever." Mehr zur Berlinale-Eröffnung hier und zum Eröffnungsfilm "Nobody Wants The Night" von Isabel Coixet hier.

Unser neuer Liveticker Berlin am Morgen: Morgens und vormittags finden Sie montags bis freitags hier auf unserer Berlin-Seite bei Tagesspiegel.de ab jetzt immer unseren neuen Liveticker. Hier können Sie lesen, was Berlin bewegt und was heute wichtig wird. Mit uns kommen Sie gut in den Tag. Was läuft in der Stadt? Wer kommt zu Besuch? Was meldet die Polizei? Was recherchiert die Tagesspiegel-Redaktion? Wo stockt mal wieder der Verkehr, gibt es Probleme mit Bussen und Bahnen? Wie wird das Wetter? Was tut sich in den Social Media, bei Twitter oder Facebook, mit Blick auf #Berlin? Was schreibt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Berlin-Newsletter Checkpoint? Was machen unsere Kiezblogger? Worüber berichten die anderen Berliner Medien?

Wie geht es weiter beim BER, mit der Olympiabewerbung, kommt Berlin beim Wohnungsbau in Zeiten der Gentrifizierung sowie bei der Sanierung der Schulen endlich voran? Wie schlägt sich der neue Regierende? Wie hat Hertha gespielt, wie Union, wie Alba? Haben die Eisbären und die Füchse gewonnen? Was tut sich an den Unis und in Berliner Unternehmen? Gab es tolle oder misslungene Konzerte, Premieren, Vernissagen? Und was steht am Abend in der Berliner Kultur Spannendes an, in Theatern, Clubs oder Kinos, jetzt natürlich mit besonderem Blick auf die Berlinale? Gibt es neue Kneipen, Bars, interessante Läden? Was empfehlen wir Ihnen, was empfehlen Sie uns?

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare, Ihre Kritik, Ihre Anregungen - auf spannende Berlin-Debatten. Nutzen Sie zum Mitdiskutieren bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Immer um sechs Uhr geht es hier los.

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