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Berlin: Lockvogel aufgesessen: Bewährungsstrafe für Lehrer

Der Lehrer war einem Lockvogel in der umstrittenen RTL-2-Sendung „Tatort Internet“ aufgesessen und wurde aus Sicht eines Amtsgerichts überführt. Gerd K.

Der Lehrer war einem Lockvogel in der umstrittenen RTL-2-Sendung „Tatort Internet“ aufgesessen und wurde aus Sicht eines Amtsgerichts überführt. Gerd K. sei davon ausgegangen, dass er sich mit einem 13-jährigen Jungen traf, sagte der Richter. Dem 52-Jährigen sei es um sexuelle Kontakte gegangen. Wegen versuchten Kindesmissbrauchs ergingen neun Monate Haft auf Bewährung.

Versteckte Kameras liefen mit, als sich der Pädagoge aus Cottbus im Juni 2010 in einer Wohnung in Friedrichshain mit „Carlos“ traf. Den vermeintlichen Jungen hatte er im Internet kennengelernt und mit ihm Sex vereinbart. „Carlos“ hatte sich als 13-jährig ausgegeben. Tatsächlich war er 18 Jahre alt und vom Team der RTL-2-Sendung eingesetzt worden, um mögliche Kinderschänder aufzuspüren. Beim Treffen zog sich K. sofort aus. „Sie standen nackt im Raum und warteten auf Carlos. Es sollte losgehen“, sagte der Richter. Der suspendierte Lehrer will „Carlos“ für älter gehalten haben.

„Tatort Internet“ kam im Herbst 2010 ins Programm und startete mit Stephanie zu Guttenberg, der Frau des früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg, als Co-Moderatorin. Die Sendung ist inzwischen abgesetzt. K.G.

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