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Berlin: Lohn für Leseratten

Ausgezeichnet: In einer Lichtenberger Kita wird das Schmökern gefördert

Thomas Port, Leiter der Sponsoring-Kooperationen der Deutschen Bahn, kommt gar nicht dazu, die Namen der drei Gewinner zu verkünden. Ständig unterbricht ihn dieser Rabe Rudi: „Na los, erzähl mal schnell eine Geschichte, und dann gibt es Schokopudding!“ Die 40 Kinder der Lichtenberger Kindertagesstätte Haus Kunterbunt finden das fantastisch. Ihre Kindertagesstätte ist die einzige unter den zehn Finalisten des Wettbewerbs der Stiftung Lesen, die aus Berlin kommt. Und weil sie schon mal am Ort sind, dürfen sie in der 23.Etage des Bahngebäudes am Potsdamer Platz Ehrengäste bei der Preisverleihung sein – eine der vorlesefreundlichsten Kitas im Land.

Vor den Panoramafenstern über Berlin erzählt eine Erzieherin das Märchen von der tanzenden Prinzessin. „Ah“ und „Oh“ raunt es durch das Zimmer. Lesen, meint Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, sei „so wichtig wie Zähneputzen“. Die Ergebnisse der Pisa-Studie waren ein Grund für die Initiative und die Entscheidung der Deutschen Bahn, zum ersten Mal in ein solches Bildungsprojekt zu investieren.

Mehr als 1200 Kindergärten hatten sich für den Wettbewerb „Gesucht: Die 100 vorlesefreundlichsten Kindergärten Deutschlands“ gemeldet. Gewonnen hat die Chemnitzer Kita Spielhaus – 1500 Euro. Haus Kunterbunt war immerhin in der Endrunde. Dort haben die Erzieherinnen mit Hilfe der Eltern einen Raum mit farbigen Bücherkisten und einer Kuschelecke zum Lesen eingerichtet. Manchmal kommen auch Eltern vorbei und lesen vor. Da kommt die gewonnene Bücherkiste gerade recht.

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