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Lohnverhandlungen in Berlin: Lehrer und Erzieher sollen am 18. Februar streiken

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mobilisiert ihre Mitglieder. Sie sollen die Position der GEW bei den Tarifverhandlungen stärken. Dabei geht es nicht nur um mehr Geld.

Etliche Familien müssen sich am 18. Februar auf einen eingeschränkten Betrieb in ihren Schulen und vereinzelt auch in Kitas gefasst machen: Die Gewerkschaft Bildung und Erziehung (GEW) hat am Mittwoch einen Streikaufruf an ihre Mitglieder verschickt. Sie werden aufgefordert, die Eltern morgens mit Streikplakaten auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen und anschließend zur Kundgebung zur Senatsverwaltung für Inneres nach Mitte zu ziehen, da es sich um einen ganztägigen Streik handeln soll.

Die GEW will mit dem Streik zweierlei. Zum einen geht es darum, der bundesweiten Forderung nach einer 6,5-prozentigen Gehaltssteigerung Nachdruck zu verleihen. In dieser Sache laufen zurzeit Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL). Zum anderen gibt es Forderungen, die ausschließlich auf Berlin bezogen sind. Dazu gehört der Streit um die Arbeitsbedingungen angestellter Lehrer im Vergleich zu verbeamteten sowie um Arbeitsentlastungen für junge und für ältere Lehrkräfte. Der dritte Punkt betrifft die Forderung, den Erziehern an Grundschulen und sonderpädagogischen Förderzentren mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung ihrer Arbeit zu gewähren. Die GEW begründet ihren Warnstreik damit, dass das Land Berlin Tarifverhandlungen über dise Punkte „bisher verweigert“.

Aufgerufen zum Streik sind die angestellten Lehrkräfte sowie die Erzieher und Sozialpädagogen in den öffentlichen Schulen. Die Erzieher in den Kitas der Eigentriebe „können sich an dem Streik beteiligen, wenn in ihren Einrichtungen eine große Bereitschaft dazu vorhanden ist“, heißt es in dem Streikaufruf. Dre Grund für diese zurückhaltende Formulierung besteht darin, dass viele Erzieher bei der Gewerkschaft Verdi organisiert sind, die sich noch nicht zu einem Warnstreik entschlossen hat. Die GEW schlägt ihren Mitgliedern vor, an die Eltern im Vorfeld einen Infobrief zu verteilen, damit sie sich auf den Streik einstellen können.

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