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Berlin: Love Parade: Verwirrung um Versorgung der Raver: Planetcom will sich nicht an Müllbeseitigung beteiligen - Klage angekündigt

Knapp fünf Wochen vor der diesjährigen Love Parade wissen die Macher der weltweit größten Techno-Veranstaltung noch immer nicht genau, wie die erwarteten 1,5 Millionen Musikfans versorgt werden. Nach einer Ausschreibung, an der sich auch die Organisatoren der Love Parade beteiligten, habe eine Berliner Catering-Firma den Zuschlag vom Land Berlin erhalten, sagte der Sprecher der Love Parade, Enric Nitzsche.

Knapp fünf Wochen vor der diesjährigen Love Parade wissen die Macher der weltweit größten Techno-Veranstaltung noch immer nicht genau, wie die erwarteten 1,5 Millionen Musikfans versorgt werden. Nach einer Ausschreibung, an der sich auch die Organisatoren der Love Parade beteiligten, habe eine Berliner Catering-Firma den Zuschlag vom Land Berlin erhalten, sagte der Sprecher der Love Parade, Enric Nitzsche. "Bislang ist völlig unklar, was genau vor Ort passieren wird." Zusätzliche Verwirrung entsteht durch die Beteiligung des Limonadenherstellers "Fanta", der als Partner der Love Parade ebenfalls die Getränkeversorgung übernehmen will.

Sicher ist dagegen, dass sich der Veranstalter der Love Parade nicht an den Kosten für die Müllbeseitigung beteiligen. Für Planetcom-Geschäftsführer Ralf Regitz jedenfalls ist das Problem mit der Vergabe der Getränkeversorgung an die Catering-Firma gelöst. Nach seinen Angaben will dieses Unternehmen rund 300.000 Mark für Umweltmaßnahmen bereitstellen. Planetcom, das sich ebenfalls um den Auftrag beworben hatte, wollte bei einer Entscheidung zu seinen Gunsten 250.000 Mark aufwenden.

Das Techno-Spektakel am 8. Juli, wird wegen des riesigen Müllaufkommens und der Zerstörung des Tiergartens von Naturschützern und Kommunalpolitikern scharf kritisiert. Im vergangenen Jahr hatten die Teilnehmer rund 200 Tonnen Abfall hinterlassen.Gegen die erneute Streckenführung durch den Tiergarten will eine Bürgerinitiative jetzt auch juristische Schritte einleiten. Ein Anwalt bereite gegenwärtig die Klage vor, sagte Hans-Heiner Steffenhagen als Vertreter des Bündnisses. Sie richtet sich vor allem gegen die Genehmigung der Love Parade als politische Demonstration. Bei einer kommerziellen Veranstaltung müsste der Organisator für sämtliche Entsorgungs- und Sicherheitskosten aufkommen.

Die zwölfte Love Parade unter dem Titel "One World One Love Parade" stellte ein neues "Partnerschaftskonzept" vor. Sponsoring-Firmen sollen erstmals die Parade mitgestalten. So will ein Mobilfunkunternehmen mit zwei riesigen Videoschirmen an der Siegessäule eine Informationsplattform schaffen. Besucher können sich zudem bei so genannten Action-Teams über Events oder freie Übernachtungsplätze informieren.

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