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Berlin: Loveparade meldet Umzug für 15. Juli an

Das neue Team hinter der Loveparade macht Ernst mit dem Wiederbelebungsversuch des Techno-Umzuges. Gestern haben die Loveparade GmbH und die Firma Planetcom bei den Behörden ihre Anmeldung für den Umzug am 15.

Das neue Team hinter der Loveparade macht Ernst mit dem Wiederbelebungsversuch des Techno-Umzuges. Gestern haben die Loveparade GmbH und die Firma Planetcom bei den Behörden ihre Anmeldung für den Umzug am 15. Juli eingereicht. Das bestätigte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Wer das Spektakel bezahlt, ist jedoch nach wie vor ungewiss. Die Veranstalter erklären, die Suche nach Sponsoren laufe, Ende Februar wolle man erstmals offiziell Stellung dazu nehmen. In den vergangenen zwei Jahren war der Umzug an der mangelnden Unterstützung durch zahlungskräftige Werbepartner gescheitert. Für dieses Jahr verdichten sich jedoch die Anzeichen, dass als möglicher Hauptsponsor der neue Chef der beiden Veranstalterfirmen selbst fungieren könnte: der Fitnessketten-Manager Rainer Schaller.

Dem Vernehmen nach ist geplant, dass Schallers deutschlandweit agierendes Unternehmen McFit einen siebenstelligen Betrag für die Parade zahlt. Damit wäre der größte Teil der auf mindestens zwei Millionen Euro geschätzten Gesamtkosten gesichert. Im Gegenzug könnten die Lastwagen, von denen herab Discjockeys die Parade beschallen wollen, mit dem Logo von Schallers Konzern dekoriert werden. Die Kosten ergeben sich aus dem Organisieren des Umzugs selbst sowie aus Zahlungen für die Streckenreinigung sowie einer Sicherheitsleistung von einigen Hunderttausend Euro für mögliche Schäden im Tiergarten.

Wegen dieser Kosten war die Planetcom im vergangenen Jahr pleite gegangen, da der Veranstalter nach zwei ausgefallenen Paraden unter anderem seine Rechnungen bei den Stadtreinigungsbetrieben BSR nicht begleichen konnte. Wie berichtet, wurde die Insolvenz der Planetcom jetzt überraschend rückgängig gemacht. Möglich war dies offenbar durch eine Geldtransfusion aus dem Umfeld von McFit-Chef Schaller. Bei der BSR ist von dem Geld jedoch noch nichts angekommen. Laut Sprecherin Sabine Thümler sind die Loveparade-Schulden von rund 10 000 Euro weiter offen. lvt

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