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Die Polizei beobachtete, wie die Autos eines Hochzeitskorsos mit heulenden Motoren und ständigem Warnblinken auf das Tor zufuhren und stoppten die Fahrer dort.

© Foto: IMAGO/Kirchner-Media

Luxusautos und Führerscheine beschlagnahmt: Berliner Polizei stoppt Hochzeitskorso vor dem Brandenburger Tor

Beamte einer Hundertschaft stoppen einen Korso. Auch der Bräutigam muss Führerschein und Auto abgeben. Gegen einen 23-Jährigen wird wegen Raserei ermittelt.

| Update:

Ein Hochzeitskorso mit mehreren Luxusautos endete am Montagabend unfreiwillig am Brandenburger Tor in Berlin-Mitte. Zwei Männer mussten nach Polizeiangaben Führerschein und Fahrzeug abgeben – darunter auch der Bräutigam. Zuerst hatte die „B.Z.“ berichtet.

Wie eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel sagte, hatten die Fahrer mit ihren hochpreisigen Autos gegen 20 Uhr die Schilder ignoriert, die die Durchfahrt zum Pariser Platz und Brandenburger Tor untersagten. Dort war zufällig eine Hundertschaft der Polizei gerade im Einsatz.

Die Beamt:innen beobachteten, wie die Autos mit heulenden Motoren auf das Tor zufuhren. „Das ganze war begleitet von Warnblinken, ständigem Bremsen und wieder Beschleunigen – ich würde das mal Profilierungsverhalten nennen“, sagte die Sprecherin.

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Die Fahrer sollen sich dann mit ihren Fahrzeugen vor dem Tor aufgestellt und posiert haben, womöglich für Fotoaufnahmen. Die Einsatzkräfte nahmen sich daraufhin die Fahrer vor und kontrollierten die Papiere.

Dabei wurden sie von einer hinzukommenden Radfahrerin angesprochen, die angab, von einem der Fahrzeuge – einem mit Blumenschmuck staffierten Maybach, der offenbar vom Bräutigam gefahren wurde – bereits in der Scheidemannstraße stark gefährdend überholt worden und dabei fast gestürzt zu sein.

Die Einsatzkräfte konfiszierten zwei Führerscheine und die dazugehörigen Fahrzeuge: Der bereits erwähnte 22-jährige Bräutigam musste Führerschein und Maybach abgeben, ihm wird ein gefährliches Verhalten im Straßenverkehr durch das zu enge Überholen der Radfahrerin vorgeworfen.

Ein 23-Jähriger musste ebenfalls den Führerschein und seinen Jaguar abgeben. Gegen ihn wird nun wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ermittelt, weil er am Pariser Platz herumgerast sein soll.

Ob die Braut, wie von der „B.Z.“ berichtet, ihren Weg zu Fuß fortsetzen musste, konnte die Pressesprecherin nicht bestätigen. Zwar habe der Maybach des Bräutigams ja nicht mehr zur Verfügung gestanden. „Aber vielleicht hat sie ja auch einer der anderen Fahrer mitgenommen“, sagte die Sprecherin.

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